Linz. In einem beeindruckenden Zeichen der Wertschätzung für das Ehrenamt versammelten sich die Mitglieder des DRK-Ortsvereins Linz in der alten Tuchfabrik in Euskirchen. „Wenn man einmal die vielen Jahre des Ehrenamtes zusammenzählt, dann sitzen hier über 300 Jahre zusammen!“ So drückte es der Präsident des DRK im Kreis Neuwied, Dr. Armin Rieger, aus. Dieser Tag war nicht nur ein Ausflug, sondern ein Dankeschön für die unermüdlichen Rotkreuzler, die sich in ihrer Freizeit für das Wohl anderer einsetzen. Der Tag endete mit einem geselligen Abend in Leubsdorf, der die Gemeinschaft weiter festigte.
Rieger betonte in seiner Ansprache die Bedeutung, Traditionen zu bewahren und gleichzeitig in die Zukunft zu blicken. „Tradition sei gut und müsse gepflegt werden“, sagte er. „Aber wenn man nicht in die Zukunft schaut und Perspektiven entwickelt, bleibt man mitunter stehen und existiert am Ende gar nicht mehr.“ Diese Worte spiegeln die Philosophie des DRK wider, das sich nicht nur um die Gegenwart kümmert, sondern auch um die kommenden Generationen.
Auszeichnungen für verdiente Ehrenamtliche
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die Verleihung von Auszeichnungen an verdiente Mitglieder. Waltraud Schmaus, die seit 40 Jahren für das DRK aktiv ist, wurde mit der Goldenen Ehrennadel des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Diese Auszeichnung ist nicht nur eine Anerkennung ihrer langjährigen Dienste, sondern auch ein Zeichen für die Bedeutung des Ehrenamtes in unserer Gesellschaft. Sabrina Köhler erhielt die silberne Ehrennadel des DRK-Bezirksverbandes Koblenz für 25 Jahre ehrenamtlicher Arbeit. Solche Ehrungen sind wichtig, um die Leistungen der Ehrenamtlichen sichtbar zu machen und andere zu inspirieren, sich ebenfalls zu engagieren.
Der Bürgermeister von Linz, Helmut Muthers, hob in seinem Grußwort hervor, dass ohne die Arbeit des DRK „viele Dinge gar nicht mehr denkbar“ seien. Das DRK Linz sei nicht nur bei der Blutspende vorbildlich aufgestellt, sondern stelle auch den Kreis-Bereitschaftsarzt für den gesamten Kreis Neuwied. Diese Rolle ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere in Krisenzeiten.
Ehrenamt im Zivil- und Katastrophenschutz
In einem weiteren Schritt zur Stärkung des Ehrenamtes hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine interaktive Karte ins Leben gerufen, die zeigt, wo in Deutschland ehrenamtliche Hilfe benötigt wird. Unter dem Motto „Egal was du kannst, du kannst helfen“ wird die Vielfalt des ehrenamtlichen Engagements im Zivil- und Katastrophenschutz präsentiert. Bereits 10.000 Adressen sind auf dieser Plattform veröffentlicht, und es kommen wöchentlich neue hinzu, wie das BBK berichtete. Diese Initiative ist ein unverzichtbarer Baustein, um Deutschland für die Herausforderungen unserer Zeit zu wappnen, insbesondere angesichts der veränderten Bedrohungslage durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die Folgen des Klimawandels.
Ralph Tiesler, Präsident des BBK, betonte, dass neun von zehn Einsätzen im Zivil- und Katastrophenschutz von Ehrenamtlichen getragen werden. Um die Menschen für ein Ehrenamt zu begeistern, wurde die Ehrenamtskampagne „Egal was du kannst, du kannst helfen“ ins Leben gerufen. Diese Kampagne zeigt, dass für jede Fähigkeit ein passendes Ehrenamt gefunden werden kann. Die interaktive Karte ermöglicht es Interessierten, schnell und unkompliziert einen passenden Platz für ihr Engagement zu finden.
Die enge Zusammenarbeit zwischen dem BBK und verschiedenen Organisationen wie dem DRK, THW, DLRG und anderen hat zu diesem Erfolg geführt. Die Plattform wird kontinuierlich aktualisiert, um sicherzustellen, dass die Informationen stets aktuell sind und die Menschen in ihrer Region die Möglichkeit haben, sich ehrenamtlich zu engagieren.
Das Ehrenamt ist nicht nur eine Möglichkeit, anderen zu helfen, sondern auch eine Chance, Teil einer Gemeinschaft zu sein und persönliche Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Die Veranstaltungen des DRK und die Initiativen des BBK zeigen, wie wichtig und wertvoll das Ehrenamt für unsere Gesellschaft ist.