Euskirchen

Ehemaliger Präsident Fujimori im Alter von 86 Jahren gestorben

Lima (dpa) – Ein Kapitel der Geschichte ist zu Ende gegangen! Der ehemalige Präsident Perus, Alberto Fujimori, hat im Alter von 86 Jahren den letzten Atemzug nach einem langen Kampf gegen den Krebs getan. Auf der Plattform X teilte seine Tochter Keiko Fujimori die tragische Nachricht, dass ihr Vater nun zu den himmlischen Sphären aufgestiegen ist. Ein bewegender Abschied von einem umstrittenen Politiker!

Fujimoris Zeit an der Spitze des Landes war geprägt von radikalen Entscheidungen und gravierenden Menschenrechtsverletzungen. Von 1990 bis 2000 regierte der Sohn japanischer Einwanderer mit eiserner Hand und ließ die Sicherheitskräfte unermüdlich gegen vermeintliche Bedrohungen durch linke Gruppen und die gefürchtete maoistische Organisation „Leuchtender Pfad“ vorgehen. Plötzlich außen vor: Die Rechte der Menschen! Sein Regime war nicht nur für seine brutalen Methoden bekannt, sondern auch für die schockierende Zwangssterilisation tausender indigener Frauen, die er als Hindernisse für die Entwicklung des Landes betrachtete.

Die Gefangenschaft und die Begnadigung

Die dunkle Seite seines Erbes: 2009 wurde Fujimori wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen zu 25 Jahren Haft verurteilt. Erst 2017, unter dem damaligen Präsidenten Pedro Pablo Kuczynski, erlebte er eine unerwartete Wendung, als er begnadigt und aus dem Gefängnis entlassen wurde. Doch das Glück währte nicht lange – der Oberste Gerichtshof korrigierte die Entscheidung rasch, und Fujimori kehrte hinter Gitter zurück. Erst Monate später, im Dezember, bekräftigte das Verfassungsgericht die vorherige Begnadigung aus humanitären Gründen – ein Schritt, der heftige Kritik von Menschenrechtsgruppen nach sich zog.

Fujimoris politische Karriere war ebenso skandalträchtig wie seine Haftstrafen. Trotz verfassungsmäßiger Begrenzungen ließ er sich 2000 für eine dritte Amtszeit zur Wahl aufstellen und gewann. Doch der schockierende Montesinos-Skandal holte ihn ein, der im Nachhinein als äußerst peinlich für das Fujimori-Regime angesehen wird. Der Skandal betraf Bestechungszahlungen, die sein Geheimdienstchef Vladimiro Montesinos an Oppositionelle leistete, um diese zur Unterstützung von Fujimoris Partei zu bewegen.

Nach seiner Flucht nach Japan wurde Fujimori 2005 bei einem Urlaub in Chile verhaftet und anschließend nach Peru ausgeliefert. Bis zuletzt schien er politisch aktiv zu sein; erst im Juli dieses Jahres kündigte seine Tochter, die Vorsitzende der rechten Partei Fuerza Popular, an, dass ihr Vater erneut für das Präsidentenamt kandidieren wolle. Ein Umstand, den viele als schockierend und provokant empfanden, gerade angesichts seines belasteten Vermächtnisses.

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