EuskirchenKriminalität und Justiz

Ehemalige Weggefährten verhindern anonyme Bestattung

Das bewegende Leben von Christian Kreider - Vom Millionär zum Obdachlosen

Etwa 250 Trauergäste versammelten sich am vergangenen Freitag auf dem Euskirchener Friedhof, um Christian Kreider die letzte Ehre zu erweisen. Unter den Anwesenden befanden sich viele Weggefährten aus Euskirchen, die ihn entweder aus der Stadt, dem Porto Bello oder dem Müngersdorfer Stadion kannten. Einige Trauergäste trugen Trikots des 1. FC Köln, und auch Vertreter der Trinker- und Obdachlosenszene waren anwesend, um Kreider auf seinem letzten Weg zu begleiten.

Der 53-jährige Euskirchener war am 5. März 2024 im Bereich des Bahnhofs verstorben, vermutlich aufgrund eines multiplen Organversagens infolge seiner Alkoholsucht. Da er bereits viele Jahre obdachlos und verarmt war und keine Angehörigen hatte, sollte seine Beisetzung anonym erfolgen. Doch ehemalige Weggefährten sammelten Geld, um ihm eine würdige Bestattung zu ermöglichen. Mit den Spenden finanzierten sie ein Urnengrab auf dem Friedhof und organisierten eine kleine Trauerfeier in einer Gaststätte in der Innenstadt, die von einigen Freunden aus eigener Tasche bezahlt wurde.

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An der Trauerfeier nahmen auch Vertreter der Caritas teil, die Kreider in den vergangenen Jahren oft begleitet und unterstützt hatten, ebenso wie Polizei und Rettungsdienste. Die Helfer berichteten von den Schwierigkeiten, Kreider trotz zahlreicher Hilfsangebote dazu zu bewegen, sich helfen zu lassen. Selbst enge Freunde, die sein Begräbnis organisiert hatten, hatten letztendlich aufgegeben, da sie keine Möglichkeit sahen, zu ihm durchzudringen. Trotz zahlreicher Schicksalsschläge in seinem Leben, darunter der frühe Tod seines Vaters und der Verlust seines Erbes durch Spielsucht und Verschwendung, hatte sich Kreider bewusst für ein Leben auf der Straße entschieden, und auch die Hilfe seiner Freunde und der Caritas konnte ihn nicht daran hindern.

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