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Dringender Appell von Präsident Selenskyj: Ukraine benötigt schnellere Waffenlieferungen

In seiner täglichen Videoansprache forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kürzlich mehr Tempo bei den Waffenlieferungen an sein Land. Besonders dringend benötige die Ukraine zusätzliche Flugabwehrsysteme und westliche Kampfjets, um der Luftüberlegenheit Russlands entgegenzuwirken. Selenskyj betonte, dass die freie Welt in diesen Bereichen an Schnelligkeit mangle. Er warnte vor den verheerenden Auswirkungen von Gleitbombenangriffen auf Städte und Verteidigungsstellungen der Ukrainer, insbesondere im Gebiet bei Charkiw und im Bereich Donezk.

Trotz wiederholter Bitte um Lieferung von zwei weiteren Patriot-Flugabwehrsystemen betonte Selenskyj, dass diese noch nicht eingetroffen seien. Die verzögerten Lieferungen könnten Russland Zeit geben, sich auf die neuen Waffen vorzubereiten. Auch bei den bereits vor einem Jahr versprochenen F-16 Kampfjets fehlen konkrete Lieferzeiten.

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In Bezug auf die Anfrage Selenskyjs gab es bei einer Videokonferenz der Ukraine-Kontaktgruppe keine Fortschritte. Obwohl rund zehn Staaten die Suche nach weiteren Elementen der Patriots-Flugabwehr unterstützen, wurden bisher keine weiteren Patriots für Kiew zugesagt. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin betonte die Bedeutung des „Nahkampfes“ für die Ukraine, während Kiew auch nach weiter reichenden Raketen zur Bekämpfung von Truppenaufmärschen im russischen Hinterland verlangte.

Im Rahmen der Lieferungen von Kampfpanzern vom Typ Leopard 2A4 an die Ukraine bestätigte Spanien weitere Lieferungen bis Ende Juni. Die linke Regierung Spaniens unter Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte der Ukraine bereits zehn Leopard 2A4-Panzer geschickt und plant die Entsendung von insgesamt 19 weiteren Panzern dieses Typs. Die Kämpfe im Nordosten der Ukraine dauern derweil an, wobei ukrainische Streitkräfte den russischen Angriff in der Kleinstadt Wowtschansk stoppten.

Raketenangriffe auf die Kleinstadt Swerdlowsk im russisch besetzten Gebiet Luhansk führten kürzlich zu einem Brand in einem Treibstofflager. Ein Stützpunkt russischer Truppen wurde ebenfalls getroffen. Videos zeigten starke Rauchwolken und ein brennendes Gebäude im Kasernenstil. Die Ukraine benannte die Kleinstadt bereits 2016 in Dowschansk um. Die genauen Auswirkungen und mögliche Opferzahlen wurden von den russischen Behörden vor Ort bisher nicht offiziell bestätigt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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