Die Auswirkungen der EU-Politik sind auch im Kreis Euskirchen deutlich spürbar, obwohl das EU-Parlament Hunderte Kilometer entfernt in Brüssel und Straßburg tagt. Die Entscheidungen, die dort getroffen werden, haben direkte Auswirkungen auf die Kommunen im Kreis. Bürgermeister, Bürgermeisterinnen und Verwaltungsmitarbeiter berichten, wie sich die EU-Politik in ihren jeweiligen Städten bemerkbar macht.
In Bad Münstereifel wird die europäische Politik vor allem durch Förderprogramme unterstützt. Das Leader-Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums hat bereits dazu beigetragen, Projekte wie die Renovierung des Dorfsaals in Rodert zu realisieren. Auch die Finanzierung von Projekten wie EifelSchleifen und EifelSpuren erfolgt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Die Stadt Zülpich ist ebenfalls Teil der Leader-Region Zülpicher Börde und profitiert von EU-Förderprogrammen. Projekte zur Klimaschutzmaßnahmen und Klimaresilienz, wie die Verschattung des Strandbereichs im Seepark Zülpich, werden durch EFRE-Förderungen ermöglicht. Die Stadt wird jedoch auch durch FFH-Richtlinien beeinflusst, insbesondere durch den Schutz des Feldhamsters.
In Schleiden fließen die meisten EU-Fördermittel in den Nationalpark, die Landwirtschaft und das Vogelsang IP. Die steigende Anzahl von EU-Vorgaben stellt jedoch eine Herausforderung für die Kommunen dar, da sie die Beschlüsse des Rates der Stadt beeinflussen. Beispielsweise wurde das Vogelschutzgebiet „Kermeter-Hetzinger Wald“ erweitert, was kommunale Planungen erschwert.
Euskirchen zeigt die Auswirkungen der EU-Politik hauptsächlich im Vergaberecht, wo EU-weite Ausschreibungen je nach Auftragssumme erforderlich sind. Auch EU-Förderungen wie das Leader-Projekt „Voreifel – Die Bäche der Swist“ werden in der Stadt umgesetzt. Projekte wie der „Europäische Green Deal“ und das EU-Forschungsprojekt „Neues Europäisches Bauhaus“ sollen nachhaltige Mobilität und resiliente Räume fördern.
Zusätzlich zu den genannten Städten wird EU-Politik auch in Mechernich, Weilerswist und Dahlem in Form von Förderprojekten und Vorgaben deutlich. Die EU-Gesetzgebung stellt eine zunehmende Herausforderung für die Verwaltungen dar, fordert jedoch auch die Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der regionalen Entwicklung und des Umweltschutzes.
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