Euskirchen

Arbeitsrecht: Die Unterschiede zwischen Probezeit und Wartezeit erklärt

Beim Eintritt in ein neues Arbeitsverhältnis denken Beschäftigte oft hauptsächlich über die Probezeit nach, jedoch ist es wichtig zu betonen, dass die Wartezeit eine separate rechtliche Bedeutung hat. Laut Jan Tibor Lelley, Fachanwalt für Arbeitsrecht, liegt die Bedeutung der Wartezeit im Kündigungsschutzgesetz (Paragraf 1, Absatz 1). Nach sechs Monaten Betriebszugehörigkeit greift der gesetzliche Kündigungsschutz, sofern der Betrieb mehr als 10 Mitarbeiter beschäftigt. Vor Ablauf dieser Zeit können Arbeitgeber ohne Angabe von Gründen kündigen, ohne dass eine gerichtliche Überprüfung möglich ist.

Im Gegensatz dazu ist die Probezeit in der Regel optional und dient dazu, Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Möglichkeit zu geben, das Arbeitsverhältnis auszuprobieren. Wurde eine Probezeit vereinbart, ergibt sich gemäß Paragraf 622 (Absatz 3) des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) eine Veränderung bei den Kündigungsfristen, die während dieser Zeit verkürzt werden können. Die maximale Dauer einer Probezeit beträgt sechs Monate, wobei eine Kündigung von beiden Seiten mit einer Frist von zwei Wochen möglich ist.

Inzidenztracker

Obwohl Probe- und Wartezeit häufig gleichzeitig in neu abgeschlossenen Arbeitsverhältnissen auftreten, greift der gesetzliche Kündigungsschutz nach der Wartezeit von sechs Monaten, während die Probezeit flexibel gestaltet werden kann. Während der Wartezeit beträgt die gesetzliche Kündigungsfrist normalerweise vier Wochen zum 15. eines Kalendermonats oder zum Monatsende. Eine Ausnahme besteht für Berufsausbildungsverhältnisse, bei denen gesetzlich eine Probezeit vorgeschrieben ist, die eine Mindestdauer von einem Monat und eine Höchstdauer von vier Monaten haben darf.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"