Vor 40 Jahren, am 12. Mai 1984, wurde die neue Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings eröffnet. Das Wetter an diesem Tag zeigte sich typisch für die Eifel zur damaligen Zeit: Nieselregen, Nebel und ungewöhnlich kalt. Obwohl die Strecke im Vergleich zur legendären Nordschleife als etwas steril und langweilig empfunden wird, war sie entscheidend für das Überleben der traditionsreichen Rennstrecke in der Hocheifel.
Die neue Rennstrecke wurde in den Jahren 1981 bis 1984 erbaut und erstreckte sich damals über eine Länge von 4,5 Kilometern. Die Finanzierung des Projekts stellte zu Beginn eine Herausforderung dar, aber dank des Engagements des Vereins „Ja zum Nürburgring“ konnte das Bauvorhaben erfolgreich abgeschlossen werden. Der deutsche Ministerpräsident Bernhard Vogel betonte bei einem Spatenstich im Jahr 1981 die Bedeutung des Neubaus für die strukturschwache Region.
Die neue Strecke ermöglichte die Rückkehr der Formel 1 auf den Nürburgring, nachdem aufgrund von Sicherheitsbedenken infolge des Unfalls von Niki Lauda im Jahr 1976 vorübergehend keine Formel-1-Rennen mehr stattfanden. Seit der Eröffnung der Grand-Prix-Strecke hat der Nürburgring verschiedene Motorsportevents und Festivals beherbergt, darunter das legendäre Musikfestival „Rock am Ring“.
Michael Schumacher, einer der erfolgreichsten Formel-1-Fahrer aller Zeiten, pflegte eine enge Beziehung zum Nürburgring und bezeichnete ihn liebevoll als „sein Wohnzimmer“. Seine Erfolge auf der Strecke trugen zum Anstieg des Motorsporttourismus in der Eifel bei und brachten zahlreiche Fans zu den Rennen. Trotz der begrenzten Anzahl von Formel-1-Rennen auf der neuen Strecke bleibt der Nürburgring ein wichtiger Anziehungspunkt für Motorsportfans und steht vor herausfordernden Entwicklungen im Zusammenhang mit Elektromobilität und Umweltfragen.