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Unsicherheit bei thyssenkrupp: Massive Proteste in Essen erwartet

Heftiger Protest kündigt sich bei thyssenkrupp in Essen an. Am Donnerstag versammeln sich tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens zu einer Großdemo, die von der Gewerkschaft IG Metall organisiert wird. Der Unmut innerhalb der Belegschaft ist groß, da die Konzernleitung keine klaren Informationen über die zukünftigen Pläne für die Stahlsparte bekannt gibt. Besonders die Stahlkocher sind von der Unsicherheit betroffen.

Die geplante Übernahme von 20 Prozent der Stahlsparte durch den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky sorgt ebenfalls für Unruhe. Der Aufsichtsrat wird darüber am Donnerstag abstimmen, jedoch fehlt es den Arbeitnehmervertretern an Transparenz über die Weiterentwicklung der Stahlsparte. Dies erschwert eine Zustimmung zum Deal.

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Die Protestaktion in Essen wird von prominenten Vertretern begleitet, darunter Minister Karl-Josef Laumann, Jürgen Kerner von der IG Metall und Tekin Nasikkol, Vorsitzender des Konzernbetriebsrates. Nasikkol fordert den Erhalt der Tarifverträge und eine Garantie für den Bestand aller Standorte bis 2026. Die Belegschaft will damit dem Vorstandsvorsitzenden López zeigen, dass sie entschlossen sind, für ihre Interessen einzustehen.

Die Ankündigung von López, die Stahlproduktion zu reduzieren, ohne konkrete Pläne hierfür vorzulegen, verstärkt die Verunsicherung unter den Beschäftigten. Die Milliardenmittel für den Umbau der Stahlsparte seitens Bund und Land sollen die Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Unternehmens sichern. Politiker*innen kritisieren den Vorstandsvorsitzenden, während die Belegschaft entschlossen ist, für ihre Arbeitsplätze und Rechte zu kämpfen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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