Unerwartete Wahrheiten über verfärbte Kartoffeln: Was bedeuten die dunklen Flecken?

Kartoffeln sind ein beliebtes und vielseitiges Nahrungsmittel, das in der deutschen Küche weit verbreitet ist. Laut Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft beträgt der Pro-Kopf-Verbrauch von Kartoffeln in Deutschland 54,1 Kilogramm. Allerdings können Kartoffeln manchmal lila bis schwarze Verfärbungen unter der Schale aufweisen. Diese Verfärbungen entstehen in der Regel durch mechanische Belastungen während der Lieferung oder Lagerung. Durch Druckstellen bilden sich graue Verfärbungen, die mit der Zeit blau-lila bis schwarz werden.

Trotz der dunklen Flecken sind die Kartoffeln in der Regel noch essbar. Die Ernährungsexpertin Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern betont, dass die dunklen Flecken gesundheitlich unbedenklich sind. Es ist möglich, die betroffenen Stellen einfach mit einem Schäler oder Messer zu entfernen, ohne die gesamte Kartoffel wegwerfen zu müssen. Wenn eine rohe Kartoffel jedoch weich oder matschig ist, deutet dies auf Verderb hin und die Knolle sollte entsorgt werden. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft empfiehlt zudem, verschimmelte oder unangenehm riechende Knollen sofort zu entfernen.

Grüne oder keimende Kartoffeln sollten mit Vorsicht behandelt werden. Kartoffeln mit starken und vielen Trieben sind nicht mehr zum Verzehr geeignet und sollten weggeworfen werden. Grün verfärbte Kartoffeln enthalten das giftige Alkaloid Solanin, das Übelkeit und andere gesundheitliche Probleme verursachen kann. Um die Aufnahme von Solanin zu minimieren, ist es ratsam, grüne Stellen großzügig zu entfernen und die Kartoffeln vor dem Verzehr zu schälen. Eine korrekte Lagerung von Kartoffeln in einem dunklen, kühlen und trockenen Raum trägt zur Vermeidung von Solaninbildung bei. So können Kartoffeln mehrere Monate lang haltbar bleiben.