Der Schulausschuss in Wildeshausen hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit der aktuellen Essenssituation in den Mensen beschäftigt. Der Betreiber der Mensa, die Firma „Ti-Menü-Service-Tiltscher“ aus Stuhr, wird auch weiterhin für die Verpflegung zuständig sein. Positiv zu vermerken ist, dass es keine Beanstandungen zur Qualität des Essens gibt. Die Verwaltung lobt den konstruktiven Umgang mit dem Betreiber, trotz der Herausforderungen, die die steigenden Inflationsraten mit sich bringen. Diese haben die Kosten für Zutaten wie Gemüse, Fleisch und Fisch erheblich erhöht.
Aktuelle Zahlen zeigen, dass der Wareneinsatz bei einem Umsatz von rund 2.000 Euro etwa 1.000 Euro beträgt. Um die Vitamine der Zutaten zu erhalten, wird das Essen schockgefrostet und anschließend an die Mensen ausgeliefert. Dennoch gibt es Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Wolfgang Sasse, ein Bürger aus Wildeshausen, wies auf die Auswirkungen des Mindestlohns auf die Betriebskosten hin. Jens-Peter Hennken von der CDU fordert innovative Ideen zur Verbesserung der Verpflegungssituation. Um dem entgegenzuwirken, hat die Stadt die monatliche Förderung der Betriebskosten für die Mensa in der Hauptschule auf 3.100 Euro erhöht.
Bedarf an Verbesserungen
Ein wichtiges Anliegen ist der vereinfachte Zugang zu Mitteln des Bildungs- und Teilhabegesetzes, den Hennken ins Spiel bringt. Ulrich Becker von der SPD hebt hervor, dass die Qualität und Nachhaltigkeit des Essens entscheidend sind. Die Herausforderung, Jugendliche für das Mensa-Essen zu begeistern, bleibt nicht unbemerkt. Viele Schüler bevorzugen oft andere Essensoptionen wie Döner oder Pizza, was die Situation zusätzlich erschwert. Wolfgang Däubler von der UWG äußerte Bedenken, dass es schwierig sein wird, die Zahl der Schüler, die in der Mensa essen, zu erhöhen.
Im Kontext der Schulverpflegung ist es wichtig, dass die Qualität des Essens nicht nur hoch bleibt, sondern auch den Bedürfnissen der Schüler angepasst wird. In vielen Schulen ist der Bedarf an wissenschaftlich fundierten Empfehlungen für Schulessen unübersehbar. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sind qualitativ hochwertige Verpflegungsangebote entscheidend für die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität von Kindern. Die Initiative In FORM hat dazu einen Qualitätsstandard erarbeitet, der Kriterien für Planung, Einkauf, Zubereitung, Ausgabe und Reinigung umfasst. Diese Standards sind essenziell für eine gesundheitsfördernde Schulverpflegung.
Schulverpflegung als gesunde Grundlage
Der DGE-Qualitätsstandard berücksichtigt dabei auch physiologisch ausgewogene Verpflegungsangebote und eine angenehme Essensatmosphäre, die soziale Bindungen fördert. Eine Analyse zeigt, dass Schulessen, wenn nach diesen Qualitätsstandards zubereitet, kaum teurer ist. Rund sechs Millionen Kinder und Jugendliche nehmen täglich an der Verpflegung in Kitas und Schulen teil. Die Notwendigkeit, die Essgewohnheiten zu überprüfen, ist ebenfalls evident: Studien wie die EsKiMo-Studie zeigen, dass viele Kinder zu viel Fleisch und zu wenig Obst und Gemüse konsumieren, was zu Übergewicht beiträgt.
Die Involvierung von Schulleitern, Verpflegungsverantwortlichen und Caterern ist für die Umsetzung dieser Standards von großer Bedeutung. Schulen stehen hierbei vor der Herausforderung, ein attraktives und gesundes Verpflegungsangebot zu schaffen, das die Akzeptanz bei den Schülern findet. Die Stadt Wildeshausen ist auf einem guten Weg, jedoch bleibt viel zu tun, um die Schüler zu motivieren, die Mensa in Zukunft häufiger zu besuchen. Zukünftige Gespräche im nicht öffentlichen Teil des Ausschusses könnten hier entscheidende neue Ansätze hervorbringen.
Kreiszeitung berichtet über die Bemühungen in Wildeshausen, während das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft umfassende Richtlinien zur Schulverpflegung bereitstellt.