Essen im Ausnahmezustand: 6500 Menschen wegen Fliegerbombe evakuiert!

Essen, Deutschland -
In Essen wurde eine amerikanische Zehn-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Fundort liegt im Stadtteil Bochold, konkret während Sondierungsarbeiten in der Haus-Berge-Straße. Die Entdeckung sorgte dafür, dass über 6.500 Menschen aus dem umliegenden Gebiet evakuiert werden mussten, da ein Sicherheitsradius von 600 Metern um den Bombenfund festgelegt wurde. Initiale Schwierigkeiten traten auf, als sich einige Anwohner den Evakuierungsanweisungen widersetzten. Dies erforderte den Einsatz der Polizei.
Zur Betreuung der evakuierten Personen wurde eine Notunterkunft in der Sporthalle an der Hafenstraße eingerichtet, in der 340 Menschen Zuflucht suchten. Darüber hinaus wurden 38 Transporte für hilfsbedürftige Personen organisiert, um sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wurde. Die Evakuierung und die anschließende Entschärfung der Bombe beeinträchtigten zudem den öffentlichen Nahverkehr, da die Linien 106, 140 und 196 der Ruhrbahn umgeleitet werden mussten. Im nahen Umfeld wurde eine Trafostation vorübergehend vom Stromnetz getrennt.
Hintergrund der Bombenfunde
Die Entdeckung der Fliegerbombe ist kein Einzelfall in Deutschland, wo sich schätzungsweise zwischen 100.000 und 300.000 Tonnen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden befinden. Jährlich müssen etwa 5.000 dieser Munitionsteile geräumt werden. Die Identifikation von Gefahrengebieten erfolgt durch die Analyse von Luftaufnahmen der Alliierten. Blindgänger können bei Bauarbeiten oder durch Landwirte zufällig gefunden werden, wobei solche Funde umgehend der Polizei gemeldet werden müssen. Diese Ereignisse führen häufig zu Sicherheitsmaßnahmen, die lokale Evakuierungen erfordern.
Die Entschärfung großer Blindgänger wie der jetzt in Essen entdeckten ist selten, doch kleinere gefährliche Sprenggranaten sind weit verbreitet. Für die Entschärfung werden oft Zündmechanismen identifiziert und entfernt, bevor die Bombe gesprengt werden kann. Ältere Bomben bergen hohe Risiken, weil ihr Sprengstoff oft länger als ein halbes Jahrhundert alt ist und unberechenbar werden kann.
Die zuständigen Einsatzkräfte in Essen, bestehend aus Feuerwehr, Polizei, der Ruhrbahn, den Stadtwerken Essen, dem Ordnungsamt und verschiedenen Hilfsorganisationen, waren mit 212 Kräften im Einsatz, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und die Entschärfung der Bombe zu organisieren.
In einem weiteren Vorfall wurde in Essen-Huttrop eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, die während Bauarbeiten auf dem Gelände der Pestalozzi-Schule gefunden wurde. Diese Bombenfunde zieht ebenfalls Evakuierungen nach sich, wobei ein Sicherheitsbereich von 250 bis 500 Metern um den Fundort festgelegt wird. Während solche Einsätze ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, und Autofahrer werden aufgefordert, den Bereich weiträumig zu umfahren. Weitere Informationen können über das Bürgertelefon der Stadt Essen unter der Nummer 123-8888 eingeholt werden.
Für mehr Details zu den jüngsten Ereignissen in Essen besuchen Sie t-online, 24rhein und ardalpha.
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Vorfall | Notfall |
Ort | Essen, Deutschland |
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