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Entdecken Sie die verborgenen Schätze historischer Küchengärten im Rheinland

Nutzgärten haben eine beeindruckende über 2000-jährige Geschichte im Rheinland, die bis in die Antike und das Mittelalter zurückreicht. In dem kürzlich veröffentlichten Buch „Historische Küchengärten im Rheinland“ haben die Gartenhistorikerin Stephanie Hauschild und die Fotografin Marion Nickig neun einzigartige Kleinode besucht, die einen Besuch wert sind. Diese Gärten sind in Aachen, Braubach, Düsseldorf, Jüchen, Kamp-Lintfort, Köln, Kommern, Krefeld und Xanten zu finden. Der opulente Bildband bietet einen faszinierenden Einblick in die kulturellen und historischen Aspekte verschiedener Epochen und präsentiert eine Vielzahl von Nutzpflanzen von A bis Z.

Ein Beispiel für die faszinierende Geschichte von Nutzgärten ist der Archäologische Park in Xanten, der eine Darstellung römischer Gartenkultur aus der Antike bietet. Hier kann man in den rechteckigen Beeten Weinraute, Garten-Amaranth, blühenden Koriander und andere Pflanzen bewundern. Zu den historischen Gärten gehört auch eine Obstwiese mit Blick auf Überreste des römischen Hafentempels. Die Römer haben mit ihren Küchengärten wesentlich zur Verbreitung von Nutzpflanzen wie Kohl und Zwiebeln beigetragen, die heute immer noch geschätzt werden.

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In Aachen laden die Karlsgärten, die nach den Anweisungen Karls des Großen angelegt wurden, zu einem Besuch ein. Diese Gärten spiegeln das Interesse der Franken am Anbau neuer Nutzpflanzen im 9. Jahrhundert wider, was sich in Pflanzenlisten und Gartenplänen aus dieser Zeit manifestiert. Eine Vielzahl von Pflanzen wie Kardone, Artischocken, Schnittlauch und Salbei kann in den Karlsgärten bewundert werden.

Im Mittelalter spielten insbesondere Klöster und Mönche eine entscheidende Rolle bei der Bewahrung und Weiterentwicklung von Nutzgärten. Der Kölner Cäciliengarten, benannt nach der heiligen Cäcilie, zeigt, wie Nutz- und Ziergartenelemente harmonisch miteinander verbunden werden und betont Ästhetik und Erholung. Hier wachsen Pflanzen wie Schlafmohn, geflecktes Lungenkraut und Apfelquitten nach mittelalterlichem Vorbild.

Zusätzlich zu den erwähnten Gärten werden im Buch weitere historische Küchengärten im Rheinland vorgestellt, die einen Einblick in die vielfältige Geschichte und Bedeutung von Nutzgärten bieten. Der Band bietet eine gelungene Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur und präsentiert die Schönheit und Vielfalt der rheinländischen Gärten auf beeindruckende Weise. Ein Besuch in diesen Gärten ist eine Reise durch die Jahrhunderte und eine Anerkennung der Bedeutung von Nutzpflanzen in der Geschichte des Rheinlands.

Fazit: Die historischen Nutzgärten im Rheinland sind lebendige Zeugen vergangener Epochen und zeigen die Vielfalt an Pflanzen, die hier seit Jahrhunderten kultiviert werden. Von den römischen Anfängen über die Einflüsse des Mittelalters bis hin zur Neuzeit spiegeln diese Gärten die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur wider und laden Besucher zu einer faszinierenden Reise durch die Geschichte der Gartenkultur ein.

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