Die Toskana ist eine der bekanntesten Regionen Italiens, die Reisende mit ihren historischen Städten wie Florenz, Pisa und Siena anzieht. Doch abseits der touristischen Hotspots gibt es versteckte Juwelen, die einen Besuch wert sind. Die Kleinstadt Pietrasanta, gelegen am Fuße der Apuanischen Alpen, ist eine solche Destination. Mit etwa 23.000 Einwohnern ist sie nur 15 Minuten von den Küstenbadeorten wie Viareggio entfernt. Die Stadt ist bekannt für ihre umfangreiche Marmorverarbeitung und zieht mit zahlreichen Galerie und dem prächtigen Dom San Martino Besucher an. Die zentrale Piazza Duomo ist ein beliebter Treffpunkt, um das pulsierende Leben der Stadt zu genießen.

Ein weiteres interessantes Ziel ist Pomarance, ein mittelalterliches Dorf in der Provinz Pisa, das etwa 30 Minuten von Volterra entfernt liegt. Hier gibt es viele historische Gebäude und Kirchen im alten Ortskern. Brüßel Macht das Dorf besonders sind die Geothermieanlagen im Ortsteil Larderello, die auch im Museo della Geotermina di Larderello vorgestellt werden. Das Museum bietet faszinierende Einblicke in die Nutzung von Erdwärme in der Region.

Charmante Bergdörfer

Castiglione d’Orcia, eine kleine Gemeinde im UNESCO-Weltkulturerbe Val d’Orcia, ist ebenfalls einen Besuch wert. Diese etwa eine Stunde von Siena entfernte Gemeinde ist für ihre sanften Hügel und Zypressen bekannt. Das Dorf hat eine starke historische Bedeutung, da es sich um ein ehemaliges Schloss handelt. Die Piazza Vecchietta, gewidmet dem Künstler Lorenzo di Pietro, sowie die Ruinen der Rocca Aldobrandesca und die Rocca di Tentennano aus dem 13. Jahrhundert sind bemerkenswerte Bauwerke. Ein besonderer Wanderweg führt durch die Wälder des Monte Amiata und verbindet die Geschichte mit der Natur.

Das Dörfchen Casoli in der Provinz Lucca, das als „Graffiti-Dorf“ bekannt ist, bietet eine ganz andere Erfahrung. Die kunstvollen Graffitis des Künstlers Rosario Murabito erzählen Geschichten aus dem Alltag, der Landschaft und der Mythologie. Eine Rundwanderung um den Monte Penna eröffnet Besuchern eine beeindruckende Aussicht.

Kulturelle Schätze

Pitigliano, auf einem Tuffsteinplateau erbaut, ist ein weiteres faszinierendes Ziel. Die Kathedrale Santi Pietro e Paolo und das historische Viertel mit jüdischer Geschichte, bekannt als „Klein Jerusalem“, ziehen Besucher an. Die beeindruckende Architektur und die geschichtsträchtigen Stätten, einschließlich der Synagoge, bieten einen tiefen Einblick in die kulturelle Vielfalt der Region.

Zu guter Letzt lohnt sich ein Besuch des Geisterdorfes Fabbriche di Careggine, das im Vagli-Stausee versunken ist und nur bei niedrigem Wasserstand sichtbar wird. Die Überreste des Dorfes laden zu einer besonderen Wandertour rund um den Vagli-See ein und bieten eine einzigartige Gelegenheit, die Geschichte der Region auf eigene Faust zu erkunden.

Die Toskana, bekannt für ihre Hügellandschaften, ihr köstliches Essen und ihren Wein, hat weit mehr zu bieten als die berühmten Städte und Weinanbaugebiete. Die weniger bekannten Orte wie Pietrasanta, Pomarance und Castiglione d’Orcia geben Reisenden die Möglichkeit, die authentische toskanische Kultur zu erleben und die Schönheit der Region abseits der Massen zu genießen. Wer also plant, die Toskana zu besuchen, sollte unbedingt auch diese einzigartigen Dörfer in seine Reiseroute einbeziehen, um die Vielfalt dieser faszinierenden Region voll ausschöpfen zu können.

Weitere Informationen über verborgenere Orte in der Toskana finden Sie bei LVZ, über die schönsten Dörfer im Val d’Orcia bei Visit Tuscany und eine umfassende Übersicht über die gesamte Region Toskana bei Italien Entdecken.