In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa haben 40 Prozent der Befragten in Deutschland angegeben, dass sie Potenzial für Einsparungen bei der Unterstützung der Ukraine sehen. Neben diesem Bereich wurden auch die Entwicklungshilfe von 38 Prozent und das Bürgergeld von 36 Prozent der Befragten als Sparpotenzial genannt. Insgesamt konnten die Teilnehmer aus zehn Feldern wählen, in denen sie Einsparungen für sinnvoll erachteten.
Die Umfrageergebnisse zeigten zudem, dass nur wenige Befragte Bereiche wie Rente (6 Prozent), Leistungen für Familien (8 Prozent) und Wirtschaftsförderung (9 Prozent) für Einsparungen in Betracht zogen. Bezüglich Verteidigung und Bundeswehr sprachen sich 16 Prozent für Kürzungen aus. Im Gegensatz dazu gaben 10 Prozent der Befragten an, dass die Regierung überhaupt nicht sparen sollte.
Die Bundesregierung plant, den Bundeshaushalt für das Jahr 2025 im Juli zu beschließen, wobei der voraussichtliche Termin laut Regierungssprecher Steffen Hebestreit der 3. Juli ist. Die jüngste Steuerschätzung prognostiziert, dass Bund, Länder und Kommunen im kommenden Jahr voraussichtlich 995,2 Milliarden Euro einnehmen werden – ein Rückgang um 21,9 Milliarden Euro im Vergleich zu den Annahmen aus dem Herbst 2023. Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat daraufhin erneut die hohen Ausgabenwünsche aus dem Kabinett kritisiert und betont, dass derzeit keine finanziellen Spielräume vorhanden seien.