In Essen-Kettwig kam es erneut zu einem Hangrutsch, der die Werdener Straße vollends sperrte. Dies berichtet t-online.de. Die Verkehrseinschränkungen resultieren aus Material-Räumungen, die in diesem Bereich notwendig sind. Ein ernster Vorfall dieser Art ereignete sich bereits im Februar 2024, als Extremwetterlagen massive Niederschläge verursachten, die zu einem ersten Hangrutsch führten. Damals war die Werdener Straße monatelang gesperrt.

Um die Auswirkungen solcher Naturereignisse zu minimieren, wurden umfassende Maßnahmen zur Hangstabilisierung ergriffen. Dazu zählten die Entfernung von Bäumen und Sträuchern, das Abräumen von Erd- und Felsmassen sowie die Herstellung einer stabilen Oberkante der Böschung. Zudem wurden Sicherungsmaßnahmen wie Übernetzungen, Auffangschürzen und Steinschlagzäune installiert. Im Mai 2024 konnte die Straße schließlich wieder freigegeben werden.

Ursachen und Folgen des jüngsten Vorfalls

Nun ist es jedoch erneut zu einem Abrutschen gekommen, und dies an einer bereits gesicherten Stelle. Das abgegangene Gesteinsmaterial wurde durch einen Schutzzaun aufgefangen, wodurch größere Schäden möglicherweise verhindert wurden. Die aktuellen Arbeiten zur Materialräumung werden von der Firma „Grün und Gruga“ durchgeführt. Der betroffene Abschnitt der Werdener Straße, zwischen der Charlottenhofstraße und dem Campingplatz Cammerzell, bleibt bis Dienstag, den 25. Februar 2025, gesperrt. Der Verkehr wird vorübergehend durch Baustellenampeln geregelt.

Die genauen Gründe für das erneute Abrutschen sind bisher unklar. Die Stadtverwaltung sieht sich einem Anfrage-Druck ausgesetzt, nachdem bereits der erste Hangrutsch auf eine Extremwetterlage zurückgeführt wurde, die zu hohen Niederschlägen führte. Der Hangrutsch bewirkte das Abrutschen der oberen Bodenschichten und lies dabei einige Bäume instabil werden, die nun ebenfalls gefällt werden müssen.

Erdrutsche im globalen Kontext

Hangrutschungen gehören weltweit zu den zerstörerischsten Naturgefahren und betreffen häufig Gebirgsregionen. Erdrutsche entstehen durch eine Kombination natürlicher und menschlicher Faktoren. Laut die-erde.com ist die physikalische Erklärung dafür die Wechselwirkung von Schwerkraft und Scherfestigkeit des Materials. Steile Hänge und hohe Bodenfeuchtigkeit erhöhen das Risiko von Rutschungen erheblich.

Extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Schneeschmelze sind häufig die Auslöser von Erdrutschen. Menschliche Eingriffe, etwa durch Abholzung, Bauarbeiten oder Klimaveränderungen, können die Stabilität von Hängen zusätzlich gefährden und die Wahrscheinlichkeit solcher Ereignisse erhöhen.

Die gegenwärtige Situation in Essen-Kettwig hebt die Notwendigkeit von Präventions- und Schutzmaßnahmen hervor, um die Schäden durch solche Naturkatastrophen zu reduzieren. Technologische Lösungen, Frühwarnsysteme und nachhaltige Landnutzungsstrategien sind entscheidend, um die Gefahren von Hangrutschen zu minimieren und die damit verbundenen sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu verringern.