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Wissenschaftskritiker und Verschwörungstheoretiker im Fokus: Das Interview mit ZDF-Moderator Harald Lesch

Berlin (dpa) – Der bekannte ZDF-Moderator Harald Lesch (63) äußerte in einem Interview mit dem Mediendienst dwdl.de, dass er sich keine Illusionen macht, überzeugte Kritiker der Wissenschaft noch bekehren zu können. Er betonte, dass Personen, die bereits festgefahren in ihrer Meinung seien, auch durch ihn nicht mehr erreicht werden könnten. Lesch zeigte mehr Interesse an jenen, die sich in einem Zwiespalt befinden, nicht sicher sind, wie sie wissenschaftliche Erkenntnisse bewerten sollen und ihm Zweifel mitteilen, um weitere Erklärungen zu erhalten. Er erklärte, dass die Erzählweise entsprechend angepasst werden müsse, um diese Personen zu erreichen, jedoch sei es nahezu unmöglich, das Misstrauen von Menschen, die ihm bereits skeptisch gegenüberstehen, abzubauen.

Der Moderator betonte die Bedeutung von Wissenschaft und Technik im täglichen Leben und äußerte seine Sorge über die steigende Anzahl von Menschen, die der Wissenschaft misstrauen. Er machte deutlich, dass unser gesamtes Leben von Technologie und wissenschaftlichen Errungenschaften geprägt sei, was es für ihn unverständlich erscheinen lasse, wie man gleichzeitig Verschwörungstheorien Glauben schenken könne. Lesch wies darauf hin, dass viele Menschen in abwegigen Erzählungen wie Chemtrails, Außerirdischen oder Reptiloiden Zuflucht suchen, anstatt sich mit den realen wissenschaftlichen Fakten auseinanderzusetzen. Er betonte, dass sein Ansatz darin bestehe, Menschen auf ihre Widersprüche aufmerksam zu machen und sie zu ermutigen, ihre Standpunkte zu überdenken.

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Lesch äußerte seine Überzeugung, dass die Gesellschaft langfristig gefährdet sei, wenn das Misstrauen gegenüber Wissenschaft und Technik weiter zunehme. Er erklärte, dass die Grundlage unseres modernen Lebens auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhe und dass technologische Fortschritte notwendig seien, um das Funktionieren zu gewährleisten. Der bekannte Wissenschaftsjournalist unterstrich, dass es seine Aufgabe sei, durch originelle Darstellungsformen und auch mit einem gewissen Humor alternative Perspektiven aufzuzeigen. Lesch appellierte an die Menschen, offen für neue Denkansätze zu sein und sich nicht ausschließlich auf fragwürdige Theorien zu stützen. Das ZDF hatte kürzlich die beliebte Wissenschaftssendung „Leschs Kosmos“ in „Terra X Harald Lesch“ umbenannt, um den Fokus auf das breite Themenspektrum zu lenken.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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