Bundeskanzler Olaf Scholz hat inmitten der Diskussionen über Rentenpolitik und den Bundeshaushalt betont, dass er nicht beabsichtigt, bei den Rentnern zu sparen. Scholz äußerte sich bei einer Veranstaltung in Potsdam entschieden gegen Einsparungen auf deren Kosten und bezeichnete Vorschläge zur Erhöhung des Renteneintrittsalters als „absurd“. Er betonte, dass dies nicht der richtige Weg sei, um den Haushalt zu sanieren und auch keinerlei Nutzen mit sich bringen würde.
Die FDP setzt sich hingegen für ein flexibleres Rentenalter ein, was auf Kritik gestoßen ist, insbesondere nach Äußerungen zum Arbeiten bis zum 72. Lebensjahr. In einem Fünf-Punkte-Papier fordert die FDP eine „generationengerechte Haushaltspolitik“, die die Schuldengrenze des Grundgesetzes einhält und junge Menschen bei der Rentenfinanzierung nicht überstrapaziert. Der Bundeshaushalt solle dazu dienen, Betriebe und Fachkräfte zu stärken, um neuen Wohlstand zu generieren.
Die geplante Rentenreform der Ampel-Koalition, die ein Rentenniveau von 48 Prozent bis 2039 sicherstellen soll, wird vorerst vertagt. Diese Maßnahme würde zu einem Anstieg des Beitragssatzes führen und erfordert eine schuldenfinanzierte Milliardenanlage am Kapitalmarkt. Die FDP hat die Pläne kritisiert und zusätzliche Reformen gefordert. Die Rentenkosten sollen gesenkt werden, und Diskussionen über die Rentenpolitik stehen im Mittelpunkt der aktuellen politischen Debatte.