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Polen prüft russischen Cyberangriff – Teilmobilmachung Falschmeldung entlarvt

Nach einer Falschmeldung über eine angebliche Teilmobilmachung in Polen prüft der Inlandsgeheimdienst, ob die staatliche Nachrichtenagentur PAP Ziel eines russischen Cyberangriffs geworden ist. Digitalisierungsminister Krzysztof Gawkowski in Warschau sagte, dass „alles darauf hinweist, dass wir es mit einer Cyberattacke zu tun haben, die von der russischen Seite aus gesteuert wurde“. Die verbreitete und später zurückgezogene Falschmeldung behauptete, dass Regierungschef Donald Tusk zum 1. Juli eine Teilmobilmachung angeordnet habe, bei der 200.000 Polen, darunter ehemalige Soldaten und Zivilisten, in die Ukraine versetzt werden sollten.

Regierungschef Donald Tusk bezeichnete den Vorfall als „einen weiteren sehr gefährlichen Hackerangriff, der die russische Strategie der Destabilisierung am Vorabend der Europawahlen verdeutlicht“. Polen unterstützt militärisch die Ukraine, die von Russland angegriffen wurde, und spielt eine wichtige Rolle als logistische Drehscheibe für die Hilfe des Westens für Kiew. Aufgrund dieser Position wird Polen von Russland als Feind betrachtet.

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Polens Regierungssprecher Jan Grabiec dementierte die Falschmeldung sofort und erklärte, dass „die angebliche PAP-Meldung über die Mobilisierung falsch war“. Die PAP betonte, dass sie nicht die Quelle des Textes war. „Die Meldung stammte nicht von der Agentur und wurde nicht von PAP-Journalisten verfasst oder gesendet. Die Meldungen wurden annulliert.“

Die Situation wirft ein Licht auf die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe und die Möglichkeit von Desinformationen im digitalen Zeitalter. Russland wird immer wieder beschuldigt, Cyberangriffe einzusetzen, um destabilisierende Effekte zu erzielen. Die Behörden in Polen sehen sich nun mit den Herausforderungen konfrontiert, die mit der Abwehr solcher Angriffe und der Aufrechterhaltung der Kommunikation in einer vernetzten Welt verbunden sind. Die Sicherheit im Cyberraum wird zu einem immer wichtigeren Thema für Länder weltweit, die sich den Bedrohungen durch Hacker und Desinformationskampagnen stellen müssen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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