Italien hat nach heftigen Regenfällen im Norden des Landes den Notstand für die Hochwasser-Regionen Emilia-Romagna und Marken ausgerufen. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat dort Soforthilfen in Höhe von 20 Millionen Euro bereitgestellt. Zahlreiche Straßen sind überflutet, und mehr als 2.500 Menschen mussten aus ihren Wohnstätten evakuiert werden. Besonders betroffen sind die Städte Bologna, Modena, und Ravenna sowie das Strandbad Rimini an der Adria.
Die Situation hat zu Spannungen zwischen der Regierung in Rom und den regionalen Behörden geführt. Nello Musumeci, der Minister für Katastrophenschutz, kritisierte die sozialdemokratisch geführte Verwaltung der Emilia-Romagna, da bereits bereitgestellte Gelder nicht korrekt verwendet worden seien. Die Opposition bezeichnet diese Vorwürfe als wahltaktisches Manöver, insbesondere da im November Wahlen in der traditionsreichen Region anstehen. Für die fortwährenden Überschwemmungen gibt es außerdem tieferliegende Bedenken, da im letzten Jahr dort 17 Menschen bei Unwettern ums Leben kamen, und die Sachschäden Milliardenhöhe erreichten, wie www.radioenneperuhr.de berichtet.