Marine-Inspekteur Jan Christian Kaack hat die Bestellung von zwei weiteren Fregatten für die deutsche Marine gefordert. Er betonte die Notwendigkeit dieser Schiffe angesichts veränderter Sicherheitsbedrohungen und der Bedeutung der Marine für den Schutz kritischer Infrastruktur. Die bereits begonnene Produktion der Fregatte der Klasse F126 soll Schiffe hervorbringen, die sowohl unter Wasser als auch auf dem Wasser und in der Luft kämpfen können. Zu den Hauptaufgaben zählen Seeraumüberwachung, Embargodurchsetzung und Evakuierungsoperationen.
Operativ und finanziell seien zwei zusätzliche Fregatten dringend erforderlich, um die Einsatzbereitschaft und Durchsetzungsfähigkeit der Marine zu gewährleisten. Kaack warnte vor möglichen Kostensteigerungen bei einer späteren Bestellung. Insbesondere im Hinblick auf das strategische Gleichgewicht im Nordatlantik und die U-Boot-Jagd von Atom-U-Booten sei es entscheidend, über sechs Fregatten der Klasse 126 zu verfügen.
Die Marine beobachtet zunehmende Aktivitäten der russischen Seestreitkräfte bei der Auskundschaftung kritischer maritimer Infrastruktur. Kaack betonte die Bedeutung von Abschreckung durch „Attribuierbarkeit“, um potenzielle Angreifer von Aktionen abzuhalten. Deutschland und andere europäische Staaten verstärken ihre Bemühungen, die maritime Infrastruktur zu schützen und kooperieren unter anderem in der Nordsee.
In Anbetracht potenzieller Angriffe in einer Grauzone, die einen Verteidigungsfall vermeiden sollen, stehen Zuständigkeiten und Verfahren auf dem Prüfstand. Die Marine setzt sich für die Entwicklung konkreter Szenarien und entsprechender Handlungsprozesse ein, um auf erkannte Gefahren angemessen reagieren zu können. Die Diskussion über die Aktivitäten der verschiedenen Ressorts und die Entscheidungsbefugnisse in Gefahrensituationen wird aktiv geführt und vorangetrieben.
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