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Leichte Sprache: Schlüssel zur inklusiven Kommunikation

Leichte Sprache ist alles andere als einfach. Es erfordert eine sorgfältige Formulierung komplizierter Texte, die für Menschen mit Leseschwierigkeiten verständlich sind. Diese Form der Kommunikation ist von großer Bedeutung für Millionen von Menschen in Deutschland, die oft an sprachlichen Hürden scheitern. Ob es um Menschen mit geistiger Behinderung, Demenz, Lernschwierigkeiten, oder geringen Deutschkenntnissen geht, Leichte Sprache ermöglicht diesen Personen Teilhabe und Selbstbestimmung. Trotz ihrer Wichtigkeit ist Leichte Sprache jedoch noch nicht weit verbreitet genug. Es wird betont, dass Behörden und Unternehmen verstärkt auf verständliche Kommunikation setzen sollten, um allen Menschen gerecht zu werden.

Die Definition von Leichter Sprache ist nicht einheitlich geregelt, da es sich um keinen geschützten Begriff handelt. Empfehlungen des Netzwerks Leichte Sprache weisen darauf hin, dass auf komplexe Fachbegriffe und lange Sätze verzichtet werden sollte, um die Verständlichkeit zu gewährleisten. Es wird hervorgehoben, dass Menschen, die Leichte Sprache benötigen, in die Prüfung der Texte einbezogen werden sollten. Trotz fehlender gesetzlicher Regelungen nimmt das Angebot von Infos in Leichter Sprache durch verschiedene Institute und Behörden zu.

Jedoch gibt es noch viel zu tun, da eine klare gesetzliche Verpflichtung zur Verwendung von Leichter Sprache in Deutschland fehlt. Studien legen nahe, dass etwa 14 Millionen Menschen im Land eine einfache Sprache benötigen. Der Umfang und die Themenbereiche des Angebots in Leichter Sprache sind noch zu begrenzt. Es besteht noch kein Rechtsanspruch auf eine einfache Kommunikation im Alltag, was zu weiteren Hürden für betroffene Personen führt.

Leichte Sprache zeichnet sich durch kurze Sätze und die Erläuterung komplizierter Begriffe aus. Es gilt die Regel: So einfach wie nötig und so verständlich wie möglich. Die Sprachwissenschaftlerin Bettina Bock betont, dass die Texte von der Zielgruppe sofort erkannt werden sollten, ohne dabei stigmatisierend zu wirken. Es gilt daher, eine Balance zu finden, um eine klare Kommunikation zu gewährleisten, ohne die Empfänger als „dumm“ zu kennzeichnen. Trotz einiger Bedenken bezüglich des Verlusts sprachlicher Vielfalt betonen Befürworter von Leichter Sprache, dass sie einen zusätzlichen Ansatz darstellt, der zu diverseren und differenzierteren Antworten führen kann.

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