Krankenkassennot: Schauspieler Heinz Hoenig dankbar für gespendete Hilfe

Die Operation von Schauspieler Heinz Hoenig an seiner Speiseröhre verlief erfolgreich. Das mehrstündige Verfahren fand am Montag statt, nachdem Anfang Mai bekannt wurde, dass Hoenig im Krankenhaus war. Der 72-jährige Schauspieler, bekannt aus Filmen wie „Das Boot“ und Fernsehmehrteilern von Regisseur Dieter Wedel, hatte zuletzt auch am RTL-Dschungelcamp teilgenommen. Aufgrund seines Klinikaufenthaltes musste er jedoch seinen Auftritt in dem Musical „Ein bisschen Frieden“ von Komponist Ralph Siegel absagen.

In den letzten Tagen gab es zahlreiche Medienberichte über Hoenigs Klinikaufenthalt, bei dem auch thematisiert wurde, dass der Schauspieler nicht krankenversichert ist. Hoenigs Ehefrau Annika berichtete in der RTL-Sendung „stern TV“ über die Ablehnung eines Antrags zur Aufnahme in die gesetzliche Krankenkasse. Die Voraussetzungen waren nicht gegeben, was zu der Notlage führte. Annika Hoenig zeigte sich dankbar für die Spenden, betonte jedoch auch, dass ihr Ehemann früher gut verdient habe und Vorsorge hätte treffen können. Aufgrund fehlender Aufträge habe Hoenig jedoch seine Krankenkassenbeiträge nicht mehr zahlen können.

Als Vertreter des Bundesverbands Schauspiel BFFS erklärte Schauspieler Heinrich Schafmeister, dass Hoenigs Situation kein Einzelfall sei. Viele ältere Schauspieler kämpfen mit finanziellen Schwierigkeiten aufgrund instabiler Beschäftigungsverhältnisse und Lücken in der Versicherung. Altersarmut sei ein weit verbreitetes Problem in der Schauspielbranche, insbesondere wenn größere Rollen ausbleiben. Trotz seiner Bekanntheit und Erfahrung ist Hoenig ein Beispiel für die strukturellen Herausforderungen, mit denen viele Schauspieler im höheren Lebensalter konfrontiert sind.