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Kontraverser Sponsor: BVB und Rheinmetall schließen umstrittenen Deal

Drei Tage vor dem bedeutendsten Spiel der Saison gab Borussia Dortmund eine kontrovers diskutierte Partnerschaft bekannt. Der Rüstungskonzern Rheinmetall wird den Fußball-Bundesligisten in den nächsten drei Jahren unterstützen. Diese ungewöhnliche Zusammenarbeit umfasst reichweitenstarke Werbeflächen, Vermarktungsrechte sowie Event- und Hospitality-Angebote im Stadion und auf dem Vereinsgelände. Obwohl das finanzielle Volumen des Deals nicht offengelegt wurde, soll es sich laut dem „Handelsblatt“ um einen einstelligen Millionen-Euro-Betrag pro Jahr handeln.

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke verteidigte die Partnerschaft, indem er betonte, dass Sicherheit und Verteidigung die Grundpfeiler der Demokratie seien. Er äußerte die Ansicht, dass es wichtig sei, diese Eckpfeiler zu schützen und sich mit dem Thema intensiv auseinanderzusetzen. Sowohl Watzke als auch Rheinmetall-Chef Armin Papperger zeigten sich zufrieden mit der Kooperation, die auf gemeinsamen Ambitionen, Haltungen und der Verwurzelung in der Metropolregion Rhein-Ruhr beruht.

Die Entscheidung, einen Rüstungskonzern als Sponsor zu gewinnen, stößt auf gemischte Reaktionen in der Gesellschaft. Fußballfans und Pazifisten äußern Bedenken, dass ein Waffenhersteller nicht zu den Werten des BVB und des Fußballs im Allgemeinen passt. Trotz der Kritik sieht Watzke die Partnerschaft als Möglichkeit, einen offenen Diskurs zu führen.

Es ist anzumerken, dass Rheinmetall bereits als Sponsor des Handball-Clubs Bergischer HC aus Solingen agiert. Der Rüstungskonzern erlebt derzeit mit einem erheblichen Auftragsbestand von 24 Milliarden Euro sowie einem Umsatzanstieg auf prognostizierte 10 Milliarden Euro im Jahr 2023 einen starken Wachstumsschub, vor allem bedingt durch die gestiegene Nachfrage nach Munition, Panzern und Flugabwehr-Geschützen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine.

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