Italienischer Triumph in Paris: Überraschende Halbfinalisten bei den French Open

Völlig überraschend haben Jasmine Paolini aus Italien und Mirra Andrejewa aus Russland das Halbfinale der French Open erreicht. Paolini besiegte die ehemalige Wimbledon-Siegerin Jelena Rybakina aus Kasachstan mit 6:2, 4:6, 6:4 und feierte damit den größten Erfolg ihrer Karriere. Andrejewa, gerade einmal 17 Jahre alt, sorgte für eine noch größere Überraschung, als sie die körperlich angeschlagene Weltranglistenzweite Aryna Sabalenka aus Belarus mit 6:7 (5:7), 6:4, 6:4 schlug. Andrejewa ist damit die jüngste Halbfinalistin bei einem Grand-Slam-Turnier seit 27 Jahren.

In einem Interview auf dem Court Philippe Chatrier gab Andrejewa zu, dass sie vor Aufregung sogar vergessen hatte, wie das Ergebnis aussah. Sie konzentrierte sich darauf, ihr Bestes zu geben. Sabalenka hatte während des gesamten Matches mit Schmerzen zu kämpfen, trotz medizinischer Unterstützung schien ihr Zustand sich nicht zu verbessern. Im Halbfinale wird Andrejewa gegen Paolini antreten und plant, weiterhin auf ihrem starken Niveau zu spielen.

Paolini setzte die italienischen Festtage in Paris fort, nachdem bereits ihr Landsmann Jannik Sinner bei den Herren das Halbfinale erreicht hatte. Laut Sportdatenanbieter Opta ist es das erste Mal in der Profi-Ära, dass Tennisprofis aus Italien in den Halbfinals beider Einzel-Wettbewerbe eines Grand-Slam-Turniers standen. Sinner wird unabhängig vom Ausgang seines Matches gegen Carlos Alcaraz nächste Woche die Nummer eins der Weltrangliste werden.

Paolini beschrieb ihren Einzug in das Grand-Slam-Halbfinale als ein unglaubliches Gefühl. Trotz einer emotionalen Schwäche im zweiten Satz konnte sie sich zusammenreißen und den Sieg erringen. Das Halbfinale verspricht also spannende Matches mit Paolini, Andrejewa, Swiatek und Gauff, wenn sich die Spielerinnen um den Einzug ins Finale duellieren.