Acht hochbetagte Holocaust-Überlebende haben in einem offenen Brief an junge Menschen appelliert, bei der bevorstehenden Europawahl ihre Stimme für die Demokratie einzusetzen. Sie betonen die Bedeutung dieser Wahl und ermutigen dazu, aktiv am demokratischen Prozess teilzunehmen. Der 102-jährige Georg Stefan Troller und weitere Überlebende haben sich gemeinsam in einem Schreiben mit dem Titel „Nie wieder ist jetzt“ an die Öffentlichkeit gewandt.
In dem Brief wird deutlich gemacht, dass die Europawahl für viele junge Menschen die erste Wahl ihres Lebens ist, während es für die Unterzeichner möglicherweise die letzte sein könnte. Es wird an die Verantwortung erinnert, die damit einhergeht, die Errungenschaften der Demokratie zu schützen und zu verteidigen. Der Appell richtet sich an die junge Generation, die die Zukunft Europas maßgeblich beeinflussen kann.
Leon Weintraub, einer der Zeitzeugen, unterstreicht die persönlichen Verluste durch den Holocaust und warnt eindringlich vor den Folgen von radikalem Denken und Fremdenfeindlichkeit. Walter Frankenstein ergänzt, dass Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, wie schnell demokratische Werte bedroht sein können, und ruft dazu auf, die Demokratie aktiv zu verteidigen.
Dieser bewegende Appell wurde von der Organisation Avaaz veröffentlicht und steht allen Interessierten zur Mitzeichnung offen. Die Europawahl findet in Deutschland am kommenden Sonntag statt, und die Überlebenden hoffen darauf, dass viele Bürgerinnen und Bürger von ihrem demokratischen Recht Gebrauch machen und somit ein starkes Zeichen für die Zukunft Europas setzen.
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