Tief im Westen, im Bochumer Vergnügungsviertel Bermudadreieck, floss das Bier bis in die frühen Morgenstunden, als die Kicker des VfL Bochum nach einem denkwürdigen Relegationsspiel ihr nicht mehr für möglich gehaltenes Comeback feierten. Niemand war auf die siegreiche Feier in der Kabine des Düsseldorfer EM-Stadions vorbereitet, denn die T-Shirts mit dem Aufdruck «Ihr, Wir, in Jahr 4» lagen noch im Auto.
Geschäftsführer Sport Patrick Fabian betonte, dass niemand an das Team geglaubt hätte, nachdem sie im Hinspiel gegen Fortuna Düsseldorf mit 0:3 zurücklagen. Doch das Unmögliche wurde möglich, als der VfL Bochum sich mit einem 6:5-Sieg im Elfmeterschießen in letzter Sekunde den Klassenverbleib in der Fußball-Bundesliga sicherte. Dieses Comeback war beispiellos, denn in 25 Relegations-Duellen hatte es zuvor nur einmal ein Elfmeterschießen gegeben.
Der Interimscoach Heiko Butscher, der sogar mit seinen Spielern das Elfmeterschießen im Training übte, war stolz auf die Leistung des Teams. Kapitän Anthony Losilla gab Einblick in die mentalen Strapazen, die die Mannschaft durchmachte, um dieses Ergebnis zu erzielen. Sogar prominenten Ex-Bochumer wie Nationalspieler Ilkay Gündogan gratulierten zu diesem außergewöhnlichen Sieg.
Die Bochumer konnten feiern, während die Düsseldorfer mit der Enttäuschung kämpften. Trainer Daniel Thioune und Vorstandsmitglied Klaus Allofs zeigten sich nach dem Spiel niedergeschlagen, versprachen jedoch, in der kommenden Saison wieder anzugreifen. Auch wenn einige Schlüsselspieler möglicherweise den Verein verlassen werden, glaubt man an die Leistungsfähigkeit der Mannschaft und an die Möglichkeit eines Aufstiegs in Zukunft. Die Gemeinschaft und der Zusammenhalt stehen im VfL Bochum im Fokus, trotz der Herausforderungen, die noch auf sie zukommen.
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