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Historische Wende: ANC verliert absolute Mehrheit – Koalitionsregierung unerlässlich

Pretoria (dpa) – Das Ergebnis der Parlamentswahl hat den politischen Frust der Südafrikaner deutlich gezeigt. Der Afrikanische Nationalkongress (ANC) hat zum ersten Mal seit 30 Jahren die absolute Mehrheit verloren. Mit 159 Sitzen sicherte sich der ANC bei den Parlamentswahlen weniger als die Hälfte der 400 Sitze, ein massiver Machtverlust im Vergleich zur vorherigen Wahl. Diese Entwicklung bedeutet einen Wandel in der politischen Landschaft, da der ANC nun erstmals nicht allein regieren wird.

Präsident Cyril Ramaphosa akzeptierte das Wahlergebnis und betonte die Bedeutung der Entscheidung des südafrikanischen Volkes. Die Bildung einer Koalitionsregierung wird nun wichtiger denn je, da die politische Instabilität im Land zugenommen hat. Fikile Mbalula, Generalsekretär des ANC, erklärte, dass die Ergebnisse eine klare Botschaft senden und dass die Stimmen und Sorgen der Bürger gehört wurden.

Der ANC strebt an, eine stabile und effektive Regierung zu bilden, um dringend benötigte wirtschaftliche und soziale Reformen umzusetzen. Die nächsten Schritte für die Partei beinhalten Koalitionsgespräche mit anderen politischen Akteuren. Mögliche Partner könnten die Demokratische Allianz (DA) oder die neu gegründete Partei uMkhonto we Sizwe (MK) sein, die von Jacob Zuma ins Leben gerufen wurde. Ein weiterer wichtiger Akteur ist die Economic Freedom Fighters (EFF) unter der Führung von Julius Malema.

Die schwache Regierungsführung der Vergangenheit hat maßgeblich zum Verlust der Macht des ANC beigetragen. Korruption, Arbeitslosigkeit und Probleme im Bildungs- und Gesundheitssektor haben das Vertrauen der Wähler in die Partei erschüttert. Die Rolle von Jacob Zuma und seiner neu gegründeten Partei MK wirft zusätzliche Fragen auf, da Zuma, trotz seiner Kontroversen, eine beträchtliche politische Unterstützung genießt.

Die Entwicklungen in Südafrika sind auch für Deutschland und Europa von Bedeutung, da das Land als Tor zu Afrika und als wichtigster Partner des Kontinents gilt. Südafrika ist politisch und wirtschaftlich entscheidend für die Region und international als Mitglied der G20 von großer Bedeutung. Die kommenden Koalitionsverhandlungen werden daher auch von externen Beobachtern mit Interesse verfolgt.

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