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Gesundheit und Pflege in der Krise: DAK-Chef fordert radikale Reformen

Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, macht sich für drastische Veränderungen in der Gesundheits- und Pflegepolitik stark. Er vergleicht die dringende Notwendigkeit einer Transformation in diesem Bereich mit den aktuellen Umwälzungen in der Sicherheitspolitik. Die finanziellen Herausforderungen sind enorm und erfordern grundlegende Veränderungen, die nur durch zusätzliches Geld bewältigt werden können.

Ein zentraler Punkt seiner Kritik ist die unzureichende Unterstützung aus dem Bundeshaushalt für Bürgergeldempfänger, die laut Storm nur einen Bruchteil der tatsächlichen Kosten deckt. Diese Situation führt zu einer Finanzierungslücke, die durch den steigenden Bedarf an Gesundheits- und Pflegeleistungen aufgrund der anstehenden Babyboomer-Effekte noch verstärkt wird.

Des Weiteren bemängelt Storm die Ungleichbehandlung von gesetzlich und privat Versicherten im Hinblick auf das Bürgergeld. Er bezeichnet die Situation als sozialpolitischen Skandal und fordert dringende Reformen, um ein gerechteres System zu etablieren. Auch der Bundeszuschuss zur Abdeckung versicherungsfremder Leistungen wird von Storm kritisiert, da dieser im Vergleich zu früheren Jahren gesunken ist und nicht dynamisiert wird.

Storm weist auch auf die Herausforderungen hin, die durch medizinischen Fortschritt und die zunehmende Alterung der Bevölkerung entstehen. Er prognostiziert einen steigenden Finanzierungsdruck für die Krankenversicherung und fordert eine verstärkte Investition von Steuergeldern in das Gesundheitswesen und die Pflegeversicherung. Darüber hinaus betont er die Notwendigkeit einer Modernisierung und Digitalisierung des Systems, insbesondere mit Blick auf die Einführung der Elektronischen Patientenakte im kommenden Jahr.

Insgesamt deutet Storm darauf hin, dass drastische Veränderungen und eine erhöhte finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite unumgänglich sind, um das Gesundheits- und Pflegesystem zukunftsfähig zu machen und eine hochwertige Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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