Ennepe-Ruhr-KreisKriminalität und Justiz

Bundesweite Razzia gegen mögliche Unterstützer von Reichsbürger -Terrorgruppe

Mit einer erneuten Razzia hat die Bundesanwaltschaft gegen mögliche Unterstützer der mutmaßlichen Terrorgruppe um den „Reichsbürger“-Ideologen Heinrich XIII. Prinz Reuß vorgegangen. Ein Großaufgebot der Polizei durchsuchte seit dem frühen Morgen sieben Objekte und drei Grundstücke in Baden-Württemberg, Sachsen und Schleswig-Holstein. Dabei wurde in abgehörten Telefonaten von potenziellen Waffenlagern gesprochen, die bislang nicht aufgefunden wurden.

Die Maßnahmen konzentrieren sich auf zwei Beschuldigte aus Baden-Württemberg, denen die Unterstützung einer inländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen wird. Die Bundesanwaltschaft gab bekannt, dass Wohnräume der beiden Beschuldigten in Althengstett und Bad Teinach durchsucht wurden. Der 73-jährige Mann und die 63-jährige Frau sollen der „Reichsbürger“-Gruppierung um Prinz Reuß Räumlichkeiten in Sachsen zur Durchführung von Rekrutierungsveranstaltungen zur Verfügung gestellt haben.

Mutmaßliche führende Mitglieder der Gruppe stehen derzeit vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main. Einem Angehörigen wurde im Herbst 2021 ein Fahrzeug von einer weiblichen Beschuldigten überlassen. Die sogenannten Reichsbürger glauben, dass das Deutsche Reich weiterhin besteht und lehnen die Bundesrepublik sowie deren Gesetze ab.

Die Terrorgruppe wurde infolge einer großangelegten Anti-Terror-Razzia kurz nach Nikolaustag 2022 in verschiedenen Bundesländern und im Ausland bekannt. Mehrere Festnahmen wurden durchgeführt, da die Verdächtigen angeblich planten, das politische System in Deutschland zu stürzen. Es wird davon ausgegangen, dass sie bereits Strukturen für eine eigene Staatsordnung ausgearbeitet hatten. Prinz Reuß sollte als Staatsoberhaupt fungieren, mit Ressorts, die bereits verteilt waren.

An den Aktionen beteiligten sich über 700 Beamte verschiedener Polizeieinheiten, darunter Spezialeinheiten des Bundes und des Landes Baden-Württemberg. Ebenso waren Kampfmittelräumdienste und Technisches Hilfswerk im Einsatz. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden führte ebenfalls Razzien gegen die Reichsbürgerszene im Erzgebirgskreis durch. Diese Maßnahmen werden im Rahmen des Verfahrens gegen Heinrich XIII. Prinz Reuß durchgeführt.

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