Ennepe-Ruhr-Kreis

Amnesty International: Höchste Zahl an Hinrichtungen seit 2015 – Besorgniserregende Entwicklung in der Todesstrafenpraxis 2023

Berlin (dpa) – Laut Amnesty International ist die Anzahl der gerichtlichen Hinrichtungen im vergangenen Jahr auf mindestens 1153 gestiegen, was den höchsten Wert seit 2015 darstellt. Von den 16 Ländern, die Hinrichtungen durchführten, waren vor allem der Iran und Saudi-Arabien für den Großteil der Hinrichtungen verantwortlich. Der Iran allein verzeichnete 853 Hinrichtungen, was einem Anstieg um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Amnesty International berichtet zudem, dass die globale Anzahl der neu verhängten Todesurteile im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf 2428 gestiegen ist. Trotz dieser alarmierenden Entwicklung sank die Anzahl der Länder, in denen Hinrichtungen durchgeführt wurden, auf den niedrigsten Stand, den die Organisation je verzeichnet hat. Länder wie Belarus, Japan, Myanmar und Südsudan haben im Jahr 2023 keine Hinrichtungen mehr durchgeführt.

Die Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, Julia Duchrow, äußerte ihre Besorgnis über die steigende Anzahl von Hinrichtungen in einigen Ländern. Insbesondere im Iran und Saudi-Arabien seien die Todesurteile inhuman und würden teilweise aufgrund nichtiger Anschuldigungen wie kritischer Social-Media-Posts gefällt. In Saudi-Arabien wurden im Jahr 2023 172 Todesurteile vollstreckt, wobei sechs Frauen betroffen waren.

Die Situation in den USA ist ebenfalls beunruhigend, da die Anzahl der Hinrichtungen im vergangenen Jahr von 18 auf 24 gestiegen ist. In einigen Bundesstaaten wurde sogar eine neue grausame Hinrichtungsmethode eingeführt. In Subsahara-Afrika und insbesondere in Somalia stieg die Anzahl der Hinrichtungen ebenfalls drastisch an. China bleibt laut Amnesty International das Land mit den meisten Hinrichtungen, wobei genaue Zahlen aufgrund fehlender Transparenz schwer zu ermitteln sind.

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