Nordrhein-WestfalenWirtschaft

Einzelhandel Tarifabschluss: Mehr Geld für Beschäftigte in NRW

Nach über einem Jahr Verhandlungen haben die Gewerkschaft Verdi NRW und der Handelsverband Nordrhein-Westfalen einen Tarifabschluss für den Einzelhandel im bevölkerungsreichsten Bundesland erreicht. Die Entgelte der Beschäftigten im Einzelhandel von Nordrhein-Westfalen werden rückwirkend zum 1. Oktober 2023 um 5,3 Prozent und ab dem 1. Mai 2024 um weitere 4,7 Prozent angehoben. Im dritten Tarifjahr steigen die Entgelte zunächst um einen Festbetrag von 40 Euro und dann um weitere 1,8 Prozent. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 36 Monate.

Zusätzlich zu den Entgelterhöhungen erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie von 1000 Euro bei Vollzeittätigkeit, während Teilzeitbeschäftigte diesen Betrag anteilig erhalten. Auszubildende im Einzelhandel erhalten 500 Euro. Der Betrag für die tarifliche Altersvorsorge wird von 300 Euro auf 420 Euro jährlich angehoben, wobei die zusätzlichen 120 Euro ab dem 1. Januar 2025 ausgezahlt werden.

Mit mehr als 700.000 Beschäftigten im Einzelhandel von Nordrhein-Westfalen wird der Tarifabschluss voraussichtlich für über die Hälfte der Beschäftigten gelten, obwohl die Tarifbindung in der Branche generell niedrig ist. Die Arbeitgeberseite betonte die Bedeutung des Tarifvertrags als Richtschnur für viele Unternehmen und wies darauf hin, dass viele tarifgebundene Unternehmen bereits die erste Stufe der Entgelterhöhung um 5,3 Prozent gezahlt haben. Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber erklärte, dass sie finanziell an ihre Grenzen gegangen sind.

Verdi NRW-Verhandlungsführerin Henrike Eickholt hob die Streikaktionen der letzten zwölf Monate hervor, die zu dem Tarifabschluss geführt haben. Sie betonte die positiven Auswirkungen des Abschlusses und verwies darauf, dass Verkäuferinnen ab dem 1. Mai 2025 brutto knapp 400 Euro mehr im Monat erhalten werden. Laut Verdi NRW gibt es im Einzelhandel von Nordrhein-Westfalen etwa 517.000 sozialversicherungspflichtig und rund 197.000 geringfügig Beschäftigte.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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