In Nordrhein-Westfalen werden immer mehr Balkonkraftwerke installiert. Laut dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur waren bis einschließlich 16. Mai rund 88.000 Anlagen in Betrieb gemeldet. Seit Jahresbeginn sind fast 14.000 steckerfertige Solaranlagen hinzugekommen, wobei allein seit Mitte März knapp 8500 neue Anlagen verzeichnet wurden. Bundesweit waren zum gleichen Zeitpunkt gut 446.000 Anlagen registriert, eine Steigerung im Vergleich zum Jahresbeginn, als es knapp 370.000 Anlagen waren.
Die tatsächliche Gesamtzahl der installierten Anlagen wird voraussichtlich höher sein, da Betreiber nach der Inbetriebnahme einen Monat Zeit für die Registrierung haben. Seit dem 1. April genügt eine Registrierung im Marktstammdatenregister, während zuvor eine Anmeldung beim Netzbetreiber erforderlich war.
Balkonkraftwerke ermöglichen Verbrauchern einen einfachen Einstieg in die eigene Stromerzeugung, selbst ohne eigenes Dach, wie in Mietwohnungen. Laut der Verbraucherzentrale NRW erleichtern zusätzliche Vereinfachungen seit dem 16. Mai Betreibern den Zugang zu Balkonkraftwerken, darunter die Nutzung alter Stromzähler, die rückwärts laufen, wenn Strom eingespeist wird.
Des Weiteren dürfen Balkonsolaranlagen zukünftig leistungsfähiger sein. Geräte mit einer Gesamtleistung von bis zu 2 Kilowatt und einer Wechselrichterleistung von bis zu 800 Voltampere können sich einfacher anmelden. Darüber hinaus sollen Balkon-PV-Anlagen in Zukunft mit herkömmlichen Schukosteckern auskommen können, sobald eine entsprechende Norm mit den Verbänden erarbeitet wurde. Derzeit werden laut Verbraucherzentrale bereits 80 Prozent der Steckersolar-Geräte mit haushaltsüblichen Schukosteckern betrieben.
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