HöxterNordrhein-Westfalen

Eine Verpasste Chance: Nationalpark im Kreis Höxter abgelehnt, Paderborn noch im Rennen

Aufgrund eines Bürgerentscheids wird es vorerst keinen Nationalpark im Kreis Höxter, Nordrhein-Westfalen, geben. Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger hat sich gegen die Einrichtung eines möglichen „Nationalparks Egge“ auf den landeseigenen Waldflächen im Kreisgebiet ausgesprochen. Dieses Ergebnis wurde von Martina Denkner, Abgeordnete für die Grünen im Kreis Höxter, als enttäuschend, aber dennoch lohnenswert bezeichnet.

In Bezug auf die Entscheidung steht noch das Ergebnis eines Bürgerentscheids im angrenzenden Kreis Paderborn aus, das für Dienstag erwartet wird. Die Region verfügt über größere Flächen im Waldgebiet Egge, das aufgrund seiner Moore, wertvollen Geröllflächen mit Höhlen und der Heimat seltener Tierarten wie dem Schwarzspecht, Schwarzstorch und verschiedenen Fledermausarten als potenzieller Standort für einen Nationalpark betrachtet wird.

Die schwarz-grüne Landesregierung von NRW hatte in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, einen zweiten Nationalpark nach dem Nationalpark Eifel zu schaffen. Sollte der Bürgerentscheid im Kreis Paderborn ebenfalls negativ ausfallen, bleibt nur noch der Klever Reichswald am Niederrhein als mögliche Option übrig. Allerdings wird dieses Waldgebiet von Experten aufgrund seiner Größe als möglicherweise zu klein für einen Nationalpark eingestuft.

Die Bundesrepublik Deutschland hat sich auf dem Weltnaturschutzgipfel in Montreal verpflichtet, bis 2030 rund 30 Prozent ihrer Land- und Wasserflächen unter einen wirksamen Naturschutz zu stellen. Trotz dieser Verpflichtung gibt es laut Axel Paulsch vom Institut für Biodiversität bisher wenig Fortschritte in Bezug auf die Schaffung neuer Schutzgebiete oder die Stärkung bestehender Schutzmaßnahmen. Auch die Reduzierung von Subventionen, die die Artenvielfalt gefährden, stagniert bisher.

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