Der Zoo Zajac in Duisburg, bekannt als das größte Zoofachgeschäft der Welt, wird endgültig geschlossen. Die Entscheidung fiel nach einem Insolvenzantrag, der im Dezember 2024 eingereicht wurde. Das Unternehmen, das über 50 Jahre lang existierte, war ein beliebtes Ziel für Tierliebhaber und bot einst bis zu 200.000 Tiere aus rund 3.000 Arten an. Dazu gehörten Fische, Reptilien und exotische Vögel. Laut Ruhr24 beginnt der Schlussverkauf am 17. Februar und läuft bis zum Ende des Monats März 2025.

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Zoos nahmen ihren Anfang nach dem Tod des Gründers Norbert Zajac im Jahr 2022. Sein Tod hinterließ eine große Lücke, und obwohl seine Ehefrau das Geschäft zunächst übernahm, konnte kein stabiles Geschäftskonzept für den Weiterbetrieb gefunden werden. Inzwischen wurde der Onlineshop eingestellt, was die Schließung weiter beschleunigte. Der neue Eigentümer des Grundstücks plant, einen Gewerbepark zu errichten, was zusätzlichen Druck auf die Familie Zajac ausübte, die nach einem Käufer für das Unternehmen suchte.

Umfassende Tierpflege und reduzierter Bestand

Wie n-tv berichtet, wurden bereits Vorkehrungen getroffen, um schwer vermittelbare Tiere in Zoos und Tierparks unterzubringen. Die Geschäftsführerin Kathi Geven betonte, dass alle Tiere artgerecht untergebracht werden. „Wir arbeiten eng mit Zoos und Tierparks zusammen, um sicherzustellen, dass die Tiere gut versorgt sind“, erklärt sie. Der Zoo Duisburg wird jedoch keine Tiere übernehmen.

In den letzten Jahren waren auch die steigenden Kosten für den Wareneinkauf, Transport und Energie eine Belastung. Darüber hinaus verschärften neue Regelungen zur Haltung von Heimtieren die Verkaufsbedingungen für bestimmte Arten. Diese Faktoren trugen dazu bei, dass das Geschäft der Zajac GmbH in eine immer schwierigere Lage geriet, da sich der Jahresumsatz, der zeitweise bei rund 15 Millionen Euro lag, dramatisch verringerte.

Auswirkungen auf die Mitarbeiter

Rund 150 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen. Ihre Gehälter wurden zuletzt durch Insolvenzgeld gesichert, doch nun wird ihre Zukunft unsicher. Viele von ihnen hatten sich an dem Konzept des Zoos beteiligt und könnten nun vor einer ungewissen beruflichen Perspektive stehen. Die Schließung ist nicht nur ein Verlust für die Mitarbeiter, sondern auch für die vielen Kunden, die Zajac als einzigartigen Ort schätzten.

Zoo Zajac war eine Institution in der Region und über die Grenzen Duisburgs hinaus bekannt. Norbert Zajac, der Gründer, war nicht nur für sein Fachwissen bekannt, sondern auch eine Kultfigur in der Tierwelt, vor allem durch seine zahlreichen Auftritte in sozialen Medien. Sein Youtube-Kanal, der fast 300.000 Abonnenten hatte, stellte eine direkte Verbindung zu den Tierliebhabern her und trug zur Popularität des Unternehmens bei. Nach seinem Tod konnte jedoch kein vergleichbarer Erfolg mehr erzielt werden, und der einmal blühende Betrieb schloss jetzt seine Tore.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Schlussverkauf von Zoo Zajac nicht nur das Ende eines Geschäfts darstellt, sondern auch einen bedeutenden Verlust für die Tierliebhaber und das Interesse an verschiedenen Tierarten mit sich bringt. Das Unternehmen wird am 17. Februar beginnen, sich seiner letzten Bestände zu entledigen, und die Türen zur Geschichte eines einmal angesehenen Zoofachgeschäfts schließen.