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Südafrikanische Parlamentswahl 2022: ANC-Mehrheit verloren – Koalitionsregierung in Sicht

Die jüngsten Wahlen in Südafrika haben deutlich den politischen Frust der Bevölkerung widergespiegelt. Der Afrikanische Nationalkongress (ANC) hat nach 30 Jahren zum ersten Mal die Mehrheit verloren. Trotz des hohen Stimmanteils, den der ANC in den vorläufigen Ergebnissen erhalten hat, streben sie nach einer stabilen Regierung, um grundlegende wirtschaftliche und soziale Reformen umzusetzen. Aufgrund des Wahlergebnisses wird nun die Bildung einer Koalitionsregierung notwendig sein, was auf politische Instabilität hinweist.

Der Generalsekretär des ANC betonte, dass das Ergebnis der Wahlen eine klare Botschaft sendet und dass die Stimmen der Südafrikaner angehört wurden. Die Regierungspartei steht nun vor der Herausforderung, innerhalb von 14 Tagen nach der Bekanntgabe des offiziellen Endergebnisses eine Regierung zu bilden und einen Präsidenten zu wählen. Mögliche Koalitionspartner könnten die Demokratische Allianz, die uMkhonto we Sizwe (MK) und die Economic Freedom Fighters (EFF) sein.

Der Verlust an politischer Macht wird politischen Kommentatoren zufolge der schwachen Regierungsführung des ANC zugeschrieben. Die wirtschaftliche Situation und die tiefgreifende Korruption im Land haben die Unzufriedenheit in der Bevölkerung verstärkt. Der ehemalige Präsident Jacob Zuma, trotz Korruptionsvorwürfen ein beliebter Politiker in seiner Heimatprovinz KwaZulu-Natal, scheint mit seiner neu gegründeten Partei MK viele Stimmen vom ANC abgezogen zu haben.

Die Forderung von Zuma nach einer Wiederholung der Wahl aufgrund angeblicher Wahlmanipulationen hat Besorgnis hinsichtlich politischer Instabilität ausgelöst. Dennoch betonen politische Akteure wie der Generalsekretär des ANC, dass die Demokratie respektiert werden muss und Drohungen gegen die Stabilität des Landes nicht toleriert werden. Die kommenden Tage werden zeigen, wie die Bildung der ersten Koalitionsregierung in der Geschichte Südafrikas verlaufen wird und welche Auswirkungen dies auf das Land sowie auf internationale Akteure wie Deutschland und Europa haben wird.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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