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Sicherheitsmängel in Hochfeld: Familie verlassen Obdachlosigkeit

Nach einer Zwangsräumung lebt Isra Sabir mit ihrem Mann und fünf Kindern in einer Notunterkunft im Ruhrgebiet. Die Familie teilt sich dort ein Zimmer, in dem sie auf dem Boden essen müssen, da es zu wenige Stühle gibt. Besonders problematisch ist die Situation für die zwei Kinder mit Behinderungen, da es kein behindertengerechtes Bett oder eine Badewanne gibt, um das Kind im Rollstuhl zu baden.

Die Kritik an der Vorgehensweise der Stadt ist deutlich – die Maßnahmen der Taskforce werden als unverhältnismäßig und kindeswohlgefährdend betrachtet. Lena Wiese, vom Verein der solidarischen Gesellschaft der Vielen, begleitet Familien, die nach Zwangsräumungen Unterstützung benötigen. Trotz Versicherung seitens der Stadt, dass die Betroffenen nicht allein gelassen werden und ein Ersatzwohnraum gesucht wird, werden laut Lena Wiese die Familien in die Obdachlosigkeit und Mittellosigkeit getrieben.

Die neuen Wohnungen sind für viele Familien nicht erschwinglich, da es auf dem Markt zu wenige erschwingliche Optionen gibt. Die Task Force Problemimmobilien der Stadt hat in den letzten acht Jahren 81 Häuser aufgrund von Sicherheitsmängeln geschlossen, da die Eigentümer trotz Aufforderung nicht reagierten. Die Besitzer, oft im Ausland ansässig, lassen die Bewohner unter unsicheren Bedingungen verweilen. Für Isra Sabir ist es in dieser schwierigen Lage nur ein schwacher Trost, dass sie hoffentlich bald mit ihrer Familie ein neues Zuhause finden kann.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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