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Proteste und Buhrufe: Düstere Schatten über dem Eurovision Song Contest 2024

Chaos beim ESC: Proteste, Disqualifikation und überraschender Sieger Nemo aus der Schweiz - ein ESC voller Kontroversen und unerwarteter Wendungen.

Der Eurovision Song Contest in Malmö war alles andere als harmonisch – Proteste und eine Disqualifikation sorgten für Unruhe. Deutschland konnte sich erstmals seit langem verbessern und landete auf dem zwölften Platz. Der Sieg ging an die Schweiz mit dem Künstler Nemo und seinem wilden Genre-Mix „The Code“. Europa schien bei der Veranstaltung eher zerstritten als vereint, mit Demonstrationen und negativen Reaktionen sowohl im Publikum als auch auf der Bühne.

Die Trophäe des Siegers Nemo aus Berlin, der sich als nicht-binär identifiziert, wurde versehentlich auf der Bühne zerstört, was auch als Metapher für die Umbrüche bei der Veranstaltung interpretiert werden könnte. Proteste gegen Israel und die Disqualifikation eines niederländischen Teilnehmers sorgten für zusätzliche Spannungen. Auch israelfeindliche Demonstrationen und die Festnahme von Aktivisten wie Greta Thunberg trübten die Atmosphäre.

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Die Entscheidung der Veranstalter, Israel trotz des Gaza-Konflikts antreten zu lassen, stieß auf Kritik. Die EBU wurde für ein vermeintliches Doppelstandardverhalten kritisiert, da Russland aufgrund des Angriffskriegs gegen die Ukraine ausgeschlossen wurde. Die eskalierende Stimmung führte dazu, dass Sicherheitskräfte eingreifen mussten und Greta Thunberg und andere Demonstranten vom Veranstaltungsort entfernt wurden.

Trotz des Chaos und der Kontroversen gab es auch musikalische Highlights, wie den Zweitplatzierten Baby Lasagna aus Kroatien und starke Performances aus der Ukraine, Frankreich und Israel. Die Diskrepanz zwischen dem Motto „United by Music“ und den tatsächlichen Spannungen bei der Veranstaltung machten den ESC 2024 zu einem denkwürdigen, aber auch problematischen Ereignis.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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