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Mongolische Volkspartei gewinnt Parlamentswahl mit knapper Mehrheit

Mongolische Volkspartei triumphiert bei Parlamentswahl

Ulan Bator (dpa) – In einem aufsehenerregenden politischen Ereignis hat die Mongolische Volkspartei (MVP) die Parlamentswahl in der Mongolei gewonnen, wenn auch mit einem leichten Rückgang ihrer bisherigen beeindruckenden Mehrheit. Nach der Auszählung der meisten Stimmen konnte die MVP 68 von 126 Sitzen im Großen Staats-Chural für sich gewinnen, was immer noch eine knappe Mehrheit bedeutet, berichteten mongolische Medien am Samstag. Der amtierende Ministerpräsident Luvsannamsrai Oyun-Erdene erklärte seine MVP zum Wahlsieger. Bei der vorherigen Wahl hatte die Partei 62 Sitze in dem damals 76 Sitze umfassenden Parlament gewonnen.

Die neunte Parlamentswahl seit der demokratischen Wende 1990 zeigte einen deutlichen Anstieg der Stimmen für die Opposition. Dies wurde von Beobachtern als ein Zeichen für den Wunsch der Bevölkerung nach Veränderung interpretiert. Die Demokratische Partei aus dem Mitte-Rechts-Lager erlangte laut vorläufigen Ergebnissen 42 Sitze, während die Hun-Partei 8 Sitze gewann. Zwei weitere Kleinparteien sicherten sich die restlichen 8 Sitze. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 69 Prozent, was bedeutet, dass etwas mehr als 2 Millionen Einwohner des zwischen Russland und China gelegenen Landes zur Wahl gegangen waren.

Politischer Einfluss in der Mongolei

Die Mongolei, mit einer Fläche, die mehr als viermal so groß wie die Deutschlands ist, beherbergt lediglich etwa 3,4 Millionen Einwohner. Das Land, einst Teil der sozialistischen Volksrepublik, führte eine veränderte Wahlmethode durch, bei der 48 Sitze über eine Parteienliste und 78 Sitze durch Direktwahl vergeben wurden. Der Große Staats-Chural in Ulan Bator wurde von 76 auf 126 Parlamentssitze erweitert.

Als ein wichtiger demokratischer Puffer zwischen den autoritären Regimen Chinas und Russlands strebt die Mongolei nach einem ausgewogenen Verhältnis zu ihren Nachbarn, von denen sie stark abhängig ist. Großteils stammen Erdölprodukte aus Russland und über 90 Prozent der mongolischen Exporte gehen nach China, insbesondere Kohle. Innerhalb des Landes, in dem immer noch viele Menschen als Nomaden leben, kämpft man gegen politische Korruption, was zu einem schwindenden Vertrauen der Bevölkerung geführt hat.

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