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Israel passt Militäroperationen in Rafah an US-Forderungen an

Israel hat sein militärisches Vorgehen in Rafah im Süden des Gazastreifens angesichts des Drucks der USA offenbar angepasst. Laut Berichten hat Israel nach Gesprächen mit den USA beschlossen, Pläne für eine Großoffensive aufzugeben und stattdessen in begrenzterem Umfang vorzugehen. Die UN setzte die Lebensmittelverteilung in Rafah vorläufig aus, aufgrund von Lieferengpässen und der Sicherheitslage. Ägypten hält Hilfslieferungen zurück, was zu Spannungen und Problemen bei Verhandlungen über eine Waffenruhe führt.

Die USA versuchten vergeblich, Ägypten zu überzeugen, die Hilfsgüter über den israelischen Übergang Kerem Schalom zu transportieren, nachdem Rafah von Israel übernommen wurde. Ägypten stoppte jedoch sämtliche Lieferungen über diesen Passagiergrenzpunkt, um nicht als Komplize Israels zu erscheinen. Israel möchte in Rafah die letzten vermuteten Hamas-Bataillone zerstören, während die USA eine größere israelische Bodenoffensive ablehnen.

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Zusätzlich zu den Problemen mit Hilfslieferungen über eine provisorische Anlegestelle des US-Militärs nach Gaza, betonte Pentagon-Sprecher Pat Ryder, dass die Verteilung in einem Kampfgebiet eine komplexe Operation sei. Israels Regierungschef Netanjahu versicherte, dass Israel nach dem Krieg keine Siedlungen im Gazastreifen errichten wird. Stattdessen soll eine nachhaltige Demilitarisierung und zivile Verwaltung angestrebt werden, mit Unterstützung gemäßigter arabischer Staaten.

Schlomo Karhi, der israelische Informationsminister, ordnete die Rückgabe einer von der Nachrichtenagentur AP beschlagnahmten Kamera an, die angeblich irgendein Risiko für israelische Truppen an der Grenze zum Gazastreifen darstellen könnte. Die Beschlagnahme wurde damit begründet, dass AP Aufnahmen an Al-Dschasira weitergeben habe, was als Bedrohung der nationalen Sicherheit betrachtet wurde. Ein neues Gesetz ermöglicht es der Regierung, internationale Medienunternehmen zu hindern, wenn sie diese als Gefahr für die nationale Sicherheit betrachtet.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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