Duisburg

Historische Entdeckung in Duisburg: Ultramarinfabrik kommt ans Licht!

Bauarbeiter in Duisburg entdeckten während der Grabungen für eine neue Feuerwehrwache die Überreste der historischen Ultramarinfabrik von Julius Curtius, die ab 1848 blauen Farbstoff synthetisch herstellte, was zur sofortigen Unterbrechung der Bauarbeiten und zur Übernahme der Baustelle durch Archäologen führte.

Eine unerwartete Entdeckung hat in Duisburg für Aufregung gesorgt. Auf der Baustelle an der Mercatorstraße, wo ursprünglich eine neue Feuerwache entstehen sollte, stießen Bauarbeiter auf Überreste einer historischen Ultramarinfabrik. Diese faszinierende Entdeckung könnte nicht nur das Verständnis der lokalen Industriegeschichte erweitern, sondern auch das kulturelle Erbe der Stadt neu beleuchten.

Archäologische Bedeutung der Fabrik

Die Ultramarinfabrik, die von dem bekannten Industriellen Julius Curtius im Jahr 1848 gegründet wurde, gilt als die erste ihrer Art im deutschsprachigen Raum. Laut Dr. Marius Kröner von der Stadtarchäologie ist dies die einzige Ultramarinfabrik, die in diesem Ausmaß ausgegraben wurde. Die blauen Überreste, die während der Grabungen entdeckt wurden, stammen von einem Farbstoff, der zu den bedeutendsten Produkten dieser Fabrik gehörte und Curtius zu Reichtum verhalf.

Die historische Fabrik und ihre Auswirkungen auf Duisburg

Aufgrund der Entdeckung wurde die Baustelle für die Feuerwehr vorübergehend gestoppt. Die Stadtarchäologen sehen dies als einmalige Gelegenheit, wertvolle historische Informationen zu gewinnen. „Insgesamt gab es nur 19 Ultramarinfabriken in Deutschland, und dass so viele Überreste hier gefunden wurden, ist bemerkenswert“, erklärt Dr. Kröner. Diese Überreste könnten neue Erkenntnisse über die Entwicklung und das Arbeitsumfeld der Fabrik liefern.

Erhaltung und Dokumentation der Überreste

Um die Überreste optimal zu dokumentieren, plant das Stadtarchäologieteam, modernste Technik einzusetzen. Dazu gehören hochauflösende Drohnenbilder und Laser-Scans, um ein dreidimensionales Modell der Fabrik zu erstellen. Dies könnte es Forscherinnen und Forschern ermöglichen, die Struktur und die Funktion der verschiedenen Gebäudeteile, wie Labore und Werkstätten, detailliert zu untersuchen.

Aufruf zur Mithilfe

Die Stadt Duisburg sucht außerdem nach weiteren Informationen und alten Fotos der Ultramarinfabrik. Ehemalige Mitarbeiter oder Personen, die Kontakt zur Fabrik hatten, werden gebeten, sich per E-Mail mit ihren Informationen zu melden. Dies könnte entscheidend helfen, das Bild dieser historischen Stätte zu vervollständigen und die lokale Geschichte lebendig zu halten.

Fazit

Die Entdeckung an der Mercatorstraße ist ein Stück Duisburger Geschichte, das nicht nur das Erbe der Stadt bewahrt, sondern auch eine Chance bietet, die industrielle Vergangenheit zu erforschen. Die laufenden archäologischen Arbeiten könnten nicht nur zur Bildung und Forschung beitragen, sondern auch das Interesse an der lokalen Geschichte wiederbeleben und die Verbundenheit der Bürger mit ihrer Heimat stärken.

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