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Entscheidender Gerichtstermin um Auslieferung von Julian Assange: Gericht beginnt Anhörung vor High Court in London

Der entscheidende Gerichtstermin über die mögliche Auslieferung von Julian Assange an die USA hat in London begonnen. Der Gründer von Wikileaks befindet sich seit Jahren in einem Hochsicherheitsgefängnis in Großbritanniens Hauptstadt und war selbst nicht auf der Anhörung vor dem High Court anwesend. Stattdessen waren seine Ehefrau Stella Assange und sein Vater John Shipton im Gerichtssaal anwesend, während Anhänger draußen für seine Freilassung demonstrierten.

Die US-Regierung strebt eine Auslieferung Assanges an, da sie ihn wegen Spionagevorwürfen vor Gericht bringen will. Sollte das Gericht dem Berufungsantrag des 52-Jährigen stattgeben, würde das langwierige juristische Verfahren fortgesetzt werden. Im Falle einer Ablehnung droht Assange eine rasche Auslieferung. Anhänger Assanges betrachten die Strafverfolgung als Vergeltungsaktion seitens der USA, da durch die von Wikileaks veröffentlichten Materialien mutmaßliche Kriegsverbrechen ans Licht kamen.

Stella Assange äußerte Bedenken hinsichtlich der Haftbedingungen in den USA und der psychischen Verfassung ihres Mannes im Falle einer Auslieferung. Die Möglichkeit eines Berufungsverfahrens besteht, während Unterstützer von Assange auf eine politische Lösung hoffen. Die australische Regierung setzt sich für die Freilassung des australischen Staatsbürgers ein, und US-Präsident Joe Biden hat bereits angedeutet, dass die Forderung nach einem Ende der Strafverfolgung geprüft wird.

Assange verbüßt seit fast fünf Jahren seine Haftstrafe im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London. Zuvor hatte er sich jahrelang in der ecuadorianischen Botschaft in London versteckt, um einer Festnahme wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden zu entgehen. Diese Anschuldigungen wurden später aus Mangel an Beweisen fallengelassen. Die Situation von Assange hat weltweit Reaktionen von Menschenrechtsorganisationen, Journalistenverbänden, Künstlern und Politikern hervorgerufen, die seine sofortige Freilassung fordern.

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