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Ein halbvolles Glas: Freibieraktion zur Erhöhung der Wahlbeteiligung in Duisburg

"Wie die Stadt Duisburg mit Freibier die Europawahl anlocken wollte - und scheiterte"

Als Reaktion auf die niedrige Wahlbeteiligung bei den Europawahlen startete die Stadt Duisburg eine Freibier-Aktion, die jedoch nicht die erwartete Resonanz erzielte. Die Beteiligung der Bürger war minimal, während das mediale Interesse enorm hoch war. Ein Lokal der König-Pilsener Brauerei in Duisburg-Beeck war überfüllt mit Journalisten, die auf die Wahlberechtigten warteten, die ein alkoholfreies Freibier erhalten sollten. Die Stadtmitarbeiter bedauerten am Freitagnachmittag, dass nur wenige Bürger das Angebot wahrgenommen hatten.

Stadtdirektor Martin Murrack betrachtet die Aktion trotz der geringen Resonanz als Erfolg aufgrund der damit verbundenen medialen Aufmerksamkeit und Diskussionen. Im Gegensatz dazu äußern sich Einwohner wie Cornelia und Manfred Tenter enttäuscht von der Politik und fühlen sich von den etablierten Parteien im Stich gelassen. Sie kritisieren fehlende Wahlplakate und unzureichende politische Versprechen, die nicht eingehalten werden.

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Die Diskussion um das Thema Zuwanderung und Integration spielt eine zentrale Rolle im Stadtteil Duisburg-Beeck. Einwohner im türkischen Teehaus „Zum Goten“ beschweren sich über mangelnde infrastrukturelle Maßnahmen, schmutzige Straßen und Ungleichbehandlung. Ein Bürger namens Engin Kaya äußert seinen Unmut über das Fehlverhalten von osteuropäischen Zuwanderern, die seiner Meinung nach nicht bestraft werden. Er erwägt sogar die AfD zu wählen, um für ordnende Maßnahmen zu stimmen.

Die Jugend hingegen, vertreten durch Schülerinnen der Gustav-Stresemann Realschule, zeigt Interesse an politischer Teilhabe. Sie planen, bei den Wahlen per Briefwahl mit ihren Familien zu partizipieren und wählen Parteien, die ihre Interessen am besten vertreten. Trotzdem bleibt die Enttäuschung über die geringe Resonanz auf die Freibier-Aktion zur Europawahl bestehen, gerade bei einer Bevölkerungsgruppe, die an politischer Mitbestimmung interessiert ist.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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