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Cannes Filmfestspiele 2023: Starke Frauen im Fokus der preisgekrönten Werke

Beim diesjährigen Festival in Cannes mögen die Männer den Hauptpreis behalten haben, aber die wahren Helden waren definitiv die Frauen auf der Leinwand. Der US-Regisseur Sean Baker wurde für seinen Film „Anora“ mit der begehrten Goldenen Palme ausgezeichnet. Diese Tragikomödie erzählt die Geschichte einer jungen Stripperin, die sich gegen eine russische Oligarchenfamilie behaupten muss. In den preisgekrönten Filmen stehen stets starke weibliche Charaktere im Mittelpunkt, die ihre Ziele verfolgen und sich gegen Widerstände behaupten.

„Anora“ überzeugte die Jury mit seiner erfrischenden Herangehensweise und dem Fokus auf eine furchtlose Hauptfigur, gespielt von Mikey Madison. Der Film porträtiert die Geschichte von Ani, die in einer Erotikbar in New York arbeitet und den russischen Oligarchensohn Vanya trifft. Die turbulenten Ereignisse nach ihrer spontanen Hochzeit sorgen für viele lustige Situationen, in denen die Protagonistin ihre Stärke unter Beweis stellt. Baker widmete den Film „allen Sexarbeiterinnen“ und betonte die Bedeutung ihrer Stimmen.

Ein weiterer herausragender Film war „The Seed of the Sacred Fig“ des Regisseurs Mohammed Rassulof, der für sein Werk einen Spezialpreis der Jury erhielt. Der Film, der ohne Genehmigung im Iran gedreht wurde, thematisiert die Proteste nach dem Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini. Insbesondere die weiblichen Charaktere setzen sich gegen konservative Vorstellungen zur Wehr und verlieren dabei nicht ihre Ohnmacht.

Die vielfältigen Werke, die weibliche Perspektiven und Erfahrungen in den Mittelpunkt stellen, zeigten die Bandbreite des diesjährigen Festivalprogramms. Die Prämierung von Filme wie „Anora“, „The Seed of the Sacred Fig“ und „The Substance“ unterstreicht die Relevanz und den Einfluss weiblicher Regisseure und Schauspielerinnen in der Filmindustrie. Trotz des langen Weges, den Frauen in dieser Branche zurückgelegt haben, signalisieren die Erfolge beim Festival in Cannes eine allmähliche Veränderung und eine zunehmende Anerkennung weiblicher Stimmen und Geschichten auf der internationalen Bühne.

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