Der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung ist ab heute online verfügbar. Die Nutzung des beliebten Online-Tools, welches unter www.wahl-o-mat.de erreichbar ist, ermöglicht es, die eigenen politischen Standpunkte mit den Positionen der Parteien zu vergleichen. Dies geschieht im Rahmen der Vorbereitungen zur Bundestagswahl 2025. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts wird durch das Wahl-O-Mat-Forschungsteam der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Marschall, sichergestellt. Die verkürzten Prozesse zur Erstellung des Tools resultieren aus der kurzfristigen Neuwahl, die diese Entwicklung notwendig machte, wie Hochschule Düsseldorf berichtet.

Der Wahl-O-Mat wird bereits zum siebten Mal bei einer Bundestagswahl angeboten und hat seit seiner Einführung 2002 eine beeindruckende Nutzergeschichte vorzuweisen. Statistikmäßig stieg die Bekanntheit des Tools durch die Vorstellung in der Harald-Schmidt-Show, was die Nutzerzahlen in die Höhe trieb. Beim ersten Einsatz im Jahr 2002 wurde der Wahl-O-Mat mehr als 3,6 Millionen Mal gespielt. Die Höchstzahl an Nutzungen wurde bislang 2021 erreicht, als über 21 Millionen Nutzer:innen das Tool verwendeten. Das Forschungsteam hofft, diese Zahl in diesem Jahr zu übertreffen.

Umfangreiche Bildungsangebote zur Wahl

Zusätzlich zum Wahl-O-Mat bietet die Bundeszentrale für politische Bildung umfangreiche Materialien zur Bundestagswahl 2025 an, die kostenlos unter www.bpb.de zu finden sind. Zu den Angeboten gehören unter anderem analoge Versionen des Wahl-O-Mat, die lokale Begegnungsräume mit den Landeszentralen für politische Bildung fördern. Die Informationskampagne umfasst auch den Infokanal „Deine tägliche Dosis Politik“, der interessante Erklärtexte zu politischen Themen bereitstellt.

Die Bundeszentrale für politische Bildung widmet sich der Unterstützung von Erstwählern und Bürgern im Allgemeinen. Durch Materialien, die für den schulischen Gebrauch geeignet sind, werden Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 für Themen wie Deepfakes und deren Einfluss auf Wahlen sensibilisiert. Zudem liegt das Augenmerk auf einer Social Media Kampagne, die auf Plattformen wie Instagram und Facebook durchgeführt wird, um junge Menschen aktiv in den politischen Diskurs einzubeziehen.

Der Wahl-O-Mat im geschichtlichen Kontext

Der Wahl-O-Mat wurde erstmals zur Bundestagswahl 2002 entwickelt und seither bei zahlreichen Wahlen eingesetzt. Neben den Bundestagswahlen fand das Tool auch Anwendung bei Europawahlen und hat insgesamt bei mehr als 50 Wahlen geholfen. Die Nutzerzahlen sind in den Jahren konstant gestiegen; so berichtete das Forschungsteam von den folgenden Nutzerdaten:

Jahr Nutzerzahl
2009 über 6,7 Millionen
2013 13,3 Millionen
2017 15,7 Millionen
2021 über 21 Millionen

Insgesamt steht der Wahl-O-Mat als ein zentrales Instrument zur politischen Bildung der Bevölkerung und zur Förderung des demokratischen Engagements da. Mit der bevorstehenden Bundestagswahl 2025 wird erneut die Chance genutzt, die Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Teilnahme an der politischen Willensbildung zu motivieren.