In Düsseldorf werden belastete Straßennamen geändert, nachdem ein Expertenteam hunderte Straßen in der Stadt überprüft und zehn zur Umgestaltung empfohlen hat. Diese Straßen tragen Namen von Personen aus der Kolonial- oder NS-Zeit. In Zusammenarbeit mit Anwohnern wurden Änderungsvorschläge erarbeitet, die schließlich vom Stadtrat genehmigt wurden. Die Stadt kündigte an, dass in naher Zukunft die neuen Straßenschilder angebracht werden. Diese Schilder sollen auch mit QR-Codes versehen sein, über die Interessierte Hintergrundinformationen zu den ehemaligen und neuen Namensgebern in Düsseldorf erhalten können.
Die Initiative, belastete Straßennamen anzupassen, ist Teil eines breiteren gesellschaftlichen Wandels, der darauf abzielt, die Erinnerungskultur in Städten zu reflektieren und eine sensiblere Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte zu fördern. Durch die Umgestaltung der Straßennamen soll eine Atmosphäre geschaffen werden, die ein inklusives und diverses Stadtbild unterstützt.
Die Entscheidung des Stadtrats, die belasteten Straßennamen zu ändern, wird von vielen als ein wichtiger Schritt in Richtung einer aufgeklärten Erinnerungskultur angesehen. Die Anbringung von QR-Codes auf den neuen Straßenschildern bietet den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich über die historischen Hintergründe der Namensänderungen zu informieren und einen tieferen Einblick in die Geschichte ihrer Stadt zu erhalten.
Diese Maßnahme zeigt, dass Düsseldorf sich aktiv mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt und den Willen hat, historische Ungerechtigkeiten und Belastungen anzuerkennen und zu überwinden. Die Einbeziehung der Anwohner in den Prozess der Namensänderung und die transparente Kommunikation über die Hintergründe der Entscheidungen tragen dazu bei, die Akzeptanz und Verständnis für diese Maßnahme in der Bevölkerung zu stärken.