Ursula von der Leyen für zweite Amtszeit als EU-Kommissionspräsidentin nominiert

Von der Leyen für zweite Amtszeit nominiert: Was bedeutet das für Europa?

Brüssel (dpa) – Die Nominierung der CDU-Politikerin Ursula von der Leyen für eine zweite Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission bringt eine entscheidende Phase Europas in den Fokus. Neben Von der Leyen wurden auch der ehemalige portugiesische Regierungschef António Costa und die estnische Regierungschefin Kaja Kallas für wichtige Positionen innerhalb der EU nominiert. Dieser Schachzug wurde am Donnerstag in Brüssel am Rande eines EU-Gipfels bekannt gegeben.

Was bringt Von der Leyens zweite Amtszeit?

Das Ergebnis der Europawahl vor knapp drei Wochen diente als Grundlage für diese Entscheidungen. Während das Mitte-Rechts-Bündnis EVP das beste Ergebnis erzielte, wird Von der Leyen nun versuchen, im Parlament eine informelle Koalition mit den Sozialdemokraten und den Liberalen zu bilden. Diese Zusammenarbeit könnte Europa in eine neue Ära führen und die Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedsstaaten stärken.

Reaktionen auf den Prozess und Folgen für die Zukunft

Nicht alle waren mit dem Auswahlverfahren zufrieden. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni äußerte sich besorgt darüber, dass sie trotz des Wahlerfolgs ihrer Partei nicht direkt in die Verhandlungen einbezogen wurde. Trotzdem kam es zu einer Nominierung, die auf die Unterstützung einer Mehrheit der EU-Staaten zählen konnte.

Was steht jetzt bevor?

Bevor Von der Leyen ihre zweite Amtszeit antreten kann, muss sie die Unterstützung des Parlaments gewinnen. Obwohl das informelle Bündnis aus EVP, Sozialdemokraten und Liberalen theoretisch eine starke Mehrheit hat, besteht immer die Möglichkeit, dass einige Abgeordnete gegen die Linie ihrer Fraktion stimmen. Daher wird Von der Leyen auch versuchen, Stimmen von anderen Parteien zu gewinnen, darunter auch die der Grünen.

Die bevorstehende Abstimmung im Straßburger Parlament könnte eine entscheidende Phase für die Zukunft Europas markieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in den nächsten Wochen entwickeln wird und welche Auswirkungen die Nominierung Von der Leyens für eine zweite Amtszeit auf die EU haben wird.