Steuerfahnder nehmen Autohändler-Bande hoch: So lief die Huracán Operation

Autohändler-Bande in Düsseldorf wegen Steuerhinterziehung angeklagt

Ein Fall von großangelegter Steuerhinterziehung erschüttert die Autohändler-Szene in Düsseldorf. Eine Bande von fünf Angeklagten, bestehend aus vier Männern aus Neuss, Krefeld, Erkrath und Haan sowie einer Frau aus Italien, steht vor Gericht, weil sie mehr als 37 Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben sollen. Die Beschuldigten sollen sich mittels Scheinfirmen und Briefkastenadressen der Differenzbesteuerung im Umsatzsteuergesetz bedient haben, um den Verkauf von mehr als 10.000 Autos ins Ausland zu verschleiern.

Die Ermittlungen gegen die Autohändler wurden durch einen Hinweis der italienischen Steuerbehörde im Jahr 2021 eingeleitet und führten schließlich zur Verhaftung der Bande. Der Operationsname der Steuerfahnder für den Fall, „Huracán“, benannt nach einem Lamborghini-Modell, verdeutlichte das Ausmaß der internationalen kriminellen Machenschaften.

Bei einer großangelegten Razzia, durchgeführt in sieben Ländern inklusive Deutschland, Italien, Spanien und Ungarn, wurden zahlreiche Autos und Immobilien beschlagnahmt. Über 2000 Einsatzkräfte von Zoll und Polizei waren beteiligt. Weitere Ermittlungen laufen gegen insgesamt mehr als 60 Beschuldigte, und der Prozess gegen die Autohändlerbande ist bis Ende August angesetzt.

Die Anklage gegen die Autohändler in Düsseldorf hebt die Bedeutung der Bekämpfung von Steuerhinterziehung und illegalen Geschäftspraktiken innerhalb der Automobilbranche hervor. Die Durchsetzung der Gesetze und die Sanktionierung solcher Delikte sind entscheidend, um das Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit zu wahren und den Schutz der Wirtschaft vor kriminellen Handlungen zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, wie der Prozess gegen die Angeklagten verläuft und welche Konsequenzen aus diesem Fall für die Branche gezogen werden.