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Starkregen und Hochwasser: Süddeutschland in Not – Katastrophenfall ausgerufen!

Die Lage an einigen Flüssen im Süden Deutschlands spitzt sich angesichts heftiger Regenfälle zu. In Bayern haben die Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg und Günzburg den Katastrophenfall ausgerufen. Das Landratsamt in Augsburg warnte vor stark steigenden Pegelständen in den kommenden Stunden. Ebenfalls stark betroffen ist Baden-Württemberg, wo Menschen bereits in Sicherheit gebracht wurden, teilweise mit Booten. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für mehrere Landkreise die höchste Unwetterwarnstufe herausgegeben.

In einigen Gebieten des Südens Deutschlands schüttet es seit Stunden stark. Der DWD warnt vor Niederschlagsmengen von bis zu 120 Litern pro Quadratmeter in westlichem Schwaben, dem Oberallgäu und Oberbayern. Mittel- und Oberfranken sind mit Regenmengen von 40 bis 70 Litern betroffen. Zudem könnten in Nordbayern am Nachmittag starke Gewitter auftreten. Ein Jahrhunderthochwasser wird an einigen Stellen befürchtet, da in manchen Städten bereits mehr als 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden gemessen wurden.

Trotz fehlender Großflächiger Überflutungen sind viele Flüsse und Bäche über die Ufer getreten. Im Landkreis Unterallgäu in Schwaben wurden rund 150 Menschen aufgefordert, ihre Häuser freiwillig zu verlassen. In Babenhausen waren etwa 100 Menschen betroffen. Die Einsatzkräfte und die Bewohner bereiteten sich mit Sandsäcken auf steigende Pegel vor. Zauberhaft-Agentur Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) planen, am Samstag in das schwäbische Hochwassergebiet zu fahren.

In Bayern und Baden-Württemberg wurden bereits zahlreiche Straßen und Keller überflutet. Bei Autounfällen auf der Autobahn 9 in Schwaben und dem nördlichen Oberbayern wurden am Freitag mehrere Menschen verletzt. In Friedrichshafen am Bodensee wurde ein zentrales Sandsacklager eingerichtet. Rund 10.000 Sandsäcke aus einem benachbarten Kreis sollen vor Ort eingesetzt werden. Mehrere hundert Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Deutschem Roten Kreuz halfen bei den Bemühungen.

Besonders in Meckenbeuren am Bodensee wurden etwa 1300 Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen, da akute Überflutungsgefahr besteht. Die Lage hat sich zwischenzeitlich etwas entspannt, da bereits viel Wasser abgeflossen ist. Sicherheitsmaßnahmen wie das Sichern einer Schule mit Sandsäcken wurden durchgeführt, um mögliche weitere Überschwemmungen zu verhindern. In Weingarten bei Ravensburg wurde am Morgen von einer etwas entspannteren Lage berichtet, jedoch wird noch keine Entwarnung gegeben. Bewohner wurden darüber informiert, dass es sicherer sei, Verwandte außerhalb der gefährdeten Gebiete aufzusuchen und Untergeschosse zu meiden.

In Wangen im Allgäu wurde am Freitagabend Hochwasseralarm ausgerufen, was dazu führte, dass die Landesgartenschau am Samstag aus Sicherheitsgründen geschlossen blieb. Die Situation bleibt unsicher, da die Wassermassen in den Flüssen noch nicht abgeklungen sind und die weitere Entwicklung ungewiss ist.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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