Rheinromantik neu erleben: Sonderausstellung im SchiffahrtMuseum Düsseldorf

Aus­stel­lung “Warum in die Ferne schwei­fen? Traum­ziel Rhein”: Eine pas­sende Kopf­be­de­ckung musste immer dabei sein,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Die Rolle des Rheins in der Geschichte des Tourismus

Im Schiff­fahrt­Museum Düsseldorf wird die neue Sonderausstellung “Warum in die Ferne schweifen? Traumziel Rhein” präsentiert, die die Anfänge des Tourismus im Rhein­tal und der Stadt Düsseldorf thematisiert. Diese Ausstellung verzichtet nicht nur auf eine historische Rückschau, sondern bietet auch eine Erkundung der transformativen Trends im Reiseverhalten des 19. Jahrhunderts.

Ein neues Zeitalter des Reisens

Die Ausstellung hebt den entscheidenden Moment hervor, als Reisende von Gelegenheitsbesuchern zu Touristen wurden. Ab dem 19. Jahrhundert traten immer mehr Menschen an den Rhein, die nicht nur aus geschäftlichen Gründen reisten, sondern auch, um sich zu bilden und zu vergnügen. Miriam Koch, die Beauftragte für Kultur und Integration, erläutert, dass Flüsse eine zentrale Rolle in den Städten spielen und der Rhein noch heute eine beliebte Anlaufstelle in Düsseldorf darstellt.

Ein Treffpunkt der Kulturen und Eindrücke

Annette Fim­pe­ler, die Leiterin des Schiff­fahrt­Museums, betont, dass die Beispiele der Rheinromantik die Ausstellung bereichern. Über vier Etagen wird die Geschichte des Rheins und seine Anziehungskraft auf die ersten Touristen vorgestellt. Die Ausstellung konzentriert sich besonders auf die Verflechtung zwischen Reisevorbereitungen und der neu entstandenen Romantik, die das Rheintal als Trendziel etablierte.

Die Bedeutung des Massentourismus

Der Begriff “Tourist” сама in der Entwicklung des Reisens eine entscheidende Rolle. Die ersten Personen, die diese Bezeichnung trugen, waren oft wohlhabende englische Unternehmer, die im Rahmen der frühen Industrialisierung Reisen unternahmen. Die Anfänge des Massentourismus führten dazu, dass der Rhein nicht nur als Wasserstraße, sondern auch als Freizeitdestination wahrgenommen wurde. Schon früh profitierten Städte wie Düsseldorf von diesem neuen Phänomen.

Interaktive Erlebnisse und historische Einblicke

Die Ausstellung bietet nicht nur statische Exponate, sondern auch einen aktiven Zugang zur Geschichte. Interaktive Elemente, wie historische Stereoskope, ermöglichen es den Besuchern, in die Zeit des 19. Jahrhunderts einzutauchen. Musikalische Untermalungen und audiovisuelle Präsentationen ergänzen die Erzählung und schaffen ein nostalgisches Erlebnis.

Öffnungszeiten und Zugänglichkeit

Die Ausstellung ist vom 11. August 2024 bis zum 2. Februar 2025 geöffnet, und internationale Gäste finden Informationen ebenfalls in englischer Sprache. Dieses Engagement für die Besucher zeigt, dass das Schiff­fahrt­museum nicht nur eine kulturelle Institution ist, sondern auch ein Ort, der die Geschichte lebendig hält und zur Reflexion über die Entwicklung des Tourismus anregt.