In Köln ging heute der Karneval mit einer traditionsreichen Zeremonie zu Ende: der Nubbel-Verbrennung. Diese symbolische Handlung, die am Abend des Veilchendienstags stattfindet, gilt als zentraler Bestandteil der feierlichen Karnevalstraditionen in der Stadt. Die Nubbel, aus Stroh gefertigte Puppen, stehen für die Verfehlungen, die während der närrischen Tage begangen wurden. Eine Trauergemeinde aus verkleideten Jecken versammelt sich rund um die Puppe, hält Fackeln in der Hand und spricht in feierlicher Ansprache die Anklage gegen die Nubbel aus, die für die nächtlichen Eskapaden verantwortlich gemacht werden.

Während der Karnevalszeit sind die Strohpuppen in vielen der Kölner Kneipen zu finden, was zu einer noch festlicheren Atmosphäre beiträgt. Ein ähnliches Ritual hat in Düsseldorf Tradition, wo am Aschermittwoch der Hoppeditz beweint und verbrannt wird. Der Hoppeditz soll am 11.11. wieder auferstehen, während im Rheinland die Karnevalszeit offiziell mit dem Aschermittwoch endet und damit die Fastenzeit eingeleitet wird. Dewezet berichtet.

Karneval: Ein historisches Fest

Der Karneval, der auch unter den Namen Fastnacht, Fassenacht, Fasnacht oder Fasching bekannt ist, hat eine lange Tradition, die bis in die Antike zurückreicht. Ursprüngliche Feste im alten Ägypten und bei den Griechen feierten den Wandel der Jahreszeiten und die Natur. Heutzutage markiert der Karneval das Ende des Winters und den Beginn des Frühlings, gleichzeitig leitet er die Fastenzeit ein, die auf das bevorstehende Osterfest vorbereitet.

Besonders im Rheinland, und hier vor allem in Städten wie Köln, Düsseldorf und Mainz, wird der Karneval als die fünfte Jahreszeit gefeiert. Diese Feierlichkeiten beinhalten lebhafte Straßenumzüge und bunte Wagen und bringen Menschen zusammen. Dabei sind Masken und Kostüme untrennbar mit den Festlichkeiten verbunden. Der Brauch, sich zu verkleiden, hat seine Wurzeln in der Antike, als Germanen Feste zur Wintersonnenwende feierten. Marburger Post informiert.

Der Höhepunkt des Karnevals

Der Höhepunkt der Karnevalsfeierlichkeiten ist der Veilchendienstag, an dem das Tragen von Masken eine besondere Bedeutung hat. Es symbolisiert den Übergang in die Fastenzeit und erlaubt es den Menschen, alltägliche Rollen abzulegen. In dieser Zeit sind die Straßen gefüllt mit fröhlichen Gesichtern, bunten Kostümen und einer Atmosphäre des Frohsinns. Durch diese kulturellen Festlichkeiten wird nicht nur das Brauchtum in der deutschen Kultur ausgedrückt, sondern auch die Möglichkeit gegeben, alltägliche Normen zu hinterfragen und in eine Welt des Staunens und der Freude einzutauchen.